FrankreichCabriolets: Die Franzosen sind in der Defensive
Den französischen Cabriolets gehts wie der französischen Fussball-Nati: Sie sind in die Jahre gekommen.
«Ich will noch einmal Weltmeister werden», sagt der alternde französische Fussball-Gott Zinedine Zidane. Fussball spielen kann er zwar noch immer, aber jüngere Spieler wie der Brasilianer Ronaldinho, der Brite Wayne Rooney oder der argentinische Wunderknabe Lionel Messi werden an der WM wohl Akzente setzen.
«La Grande Nation» hat den Zenit ebenso überschritten, wie die Cabriolets von Peugeot und Renault. Denn egal, ob in der Mini-Klasse (Peugeot 206 CC und Citroën Pluriel) oder bei den Kompakten (Renault Megane und Peugeot 307 CC): Die Konkurrenz ist jünger, moderner und leistungsfähiger. Die Franzosen haben mit ihren Coupé-Cabriolets zwar neue Segmente eröffnet, aber nun müssen sie sich gegen die Konkurrenz aus Deutschland und Japan zur Wehr setzen.
Ob dazu die bisherigen Facelifts genügen, ist fraglich. Zwar sind alle französischen CCs noch immer sehr gute Autos, aber das Alter ist vor allem in Sachen Design zu erkennen und Neuheiten sind (noch) nicht in Sicht. Aber einen Trumpf hat Peugeot bereits auf dem Genfer Salon im März gezeigt: Ein 307 Cabriolet mit einem Diesel-Hybrid. Mit dieser Kombination könnte Peugeot den Vorsprung seiner Bestseller verteidigen.
Von solchen Möglichkeiten können Zinedine Zidane und seine Kumpels nur träumen.
Dieter Liechti (Textlab)