Muttenz BLCafé heisst Feldreben-Flüchtlinge willkommen
Für Asylsuchende des Asylzentrums Feldreben bietet das Café Mamma in Muttenz erste Austauschmöglichkeiten und Hilfe an. Freiwillige begleiten die Flüchtlinge.
- von
- stv
Roland Luzi und Tanja Bühler geben Auskunft über das Café Mamma in Muttenz. (Video: stv/las)
Das Bundesasylzentrum (BAZ) Feldreben in Muttenz empfängt seit zwei Monaten Asylsuchende. Bereits nach wenigen Tagen eröffnete gleich nebenan an der Hofackerstrasse das Café Mamma mit einem vielseitigen Angebot im Bereich der Flüchtlingsbetreuung.
Das Café wurde zusammen mit Freiwilligen der Kirchen Muttenz und Pratteln auf die Beine gestellt, nachdem Seelsorger Roland Luzi (61), der dort Flüchtlinge betreut, das Bedürfnis nach einem Treffpunkt erkannt hatte.
100 Flüchtlinge
Am Mittwoch luden die dort tätigen drei Hilfswerke und Organisationen zum Tag der offenen Tür ein, um einen Einblick in die Arbeit der Freiwilligen zu gewähren. Die Stimmung war entspannt und locker, die Basler Band Cosmic Bang spielte vor Ort auf.
Im Café Mamma haben die zurzeit 100 Flüchtlinge dreimal pro Woche die Möglichkeit, sich mit Einheimischen auszutauschen und Fragen zu stellen. Danielle Balmer ist eine der Helferinnen, welche im Café die Flüchtlinge betreut: «Seit Beginn bin ich als Freiwillige dabei. Es ist beeindruckend zu sehen, wie schnell das Café gewachsen ist», sagt sie.
Seelsorge am Round Table
Für die Seelsorge der Asylsuchenden ist Roland Luzi zuständig. An einem so genannten Round Table betreut er sie regelmässig. Das dritte Angebot beinhaltet rechtliche Fragen und Anliegen der Flüchtlinige. Dafür verantwortlich ist Tanja Bühler (28), die als Projektleiterin und Rechtsberaterin bei «Info Refugees» tätig ist.
Die Zwischenbilanz nach zwei Monaten fällt gemäss Luzi und Bühler positiv aus. Die Wertschätzung bekomme man sowohl von den Asylsuchenden als auch vom BAZ zu spüren.
Ängste schwinden
Auf die Frage ob sich die Ängste der Bewohner von Muttenz bezüglich dem BAZ gelegt haben, antwortet die Muttenzer Gemeinderätin Kathrin Schweizer (SP) mit einem klaren «Ja».
Bei Fragen und Problemen bezüglich des Asylzentrums gebe es eine Hotline, bei der man sich während 24 Stunden melden könne, um ein Anliegen anzubringen. Zusätzlich würden monatlich Sitzungen in einem gemischten Plenum durchgeführt, in dem auch Anwohner von Muttenz vertreten sind, die ihre Fragen und Anliegen äussern können. Gemeinsam würden so präventiv Lösungen erarbeitet. «Mittlerweile sind aber auch schon Sitzungen ausgefallen, da das Bedürfnis dafür gesunken ist», sagt Schweizer.