Exklusiv: Canepas Liste der Unerwünschten

Aktualisiert

ExklusivCanepas Liste der Unerwünschten

Der FCZ erklärt sechs Spielerberater zu unerwünschten Personen. Die «schwarze Liste» von Ancillo Canepa: Das brisante Dokument liegt 20 Minuten exklusiv vor.

von
Sandro Compagno

Die heisse Aktennotiz ist auf dem persönlichen Briefpapier des FCZ-Präsidenten verfasst und nicht für die Öffentlichkeit gedacht. «Ein internes Dokument», sagt Canepa. Doch es liest sich wie ein Who's who der Schweizer Beratergilde. Es sind sechs prominente Berater, mit denen der FCZ-Präsident nichts zu tun haben will:

1. Dino Lamberti

2. Max Urscheler

3. Giacomo Petralito

4. Christoph Graf

5. José Noguera

6. Carlos Fleischmann

«Die Liste beruht auf Erfahrungen, die wir gemacht haben», erklärt Canepa. «Wenn ich einem Berater nicht vertrauen kann, dann mache ich mit ihm keine Geschäfte.» Ganz egal, welche Klienten dieser vertritt.

Es sind verschiedene Verfehlungen, die Canepa dem Sextett vorhält: angefangen vom Anbieten von FCZ-Spielern quasi «per Rundschreiben» (Urscheler, Fleischmann) über ältere Zwistigkeiten mit Sportchef Fredy Bickel und Canepa-Vorgänger Sven Hotz (Petralito) bis hin zu aktuellen Transfers (Lamberti, Graf, Noguera).

Graf und Noguera waren es, die Lucien Favre 2007 zu Hertha Berlin transferierten. «Ein ganz normales Geschäft», sagt José Noguera von 4 Sports. ­Seine Firma habe mit dem FCZ nie ein Problem gehabt, «bis wir Favre nach Berlin brachten». Dino Lamberti hat sich mit dem Poker um Almen Abdi mit Canepa verkracht.

Die Liste hätte das FCZ-Büro am Zürcher Letzigraben nicht verlassen dürfen. Jetzt, da sie öffentlich ist, kann sie durchaus als Drohung gelten. Sie werde «laufend überarbeitet» steht drauf.

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