Casino Royal: Die Lizenz zum Werben
Sony-Handy am Ohr, Omega-Uhr ums Handgelenk und zur Abwechslung ein Heineken gegen den Durst: Im neusten Streifen mit 007 wird exzessiv Product Placement betrieben.
James Bond verkommt immer mehr zu einer wandelnden Litfasssäule: Mehr als 15 Firmen nutzen den ersten Auftritt des neuen Hauptdarstellers Daniel Craig, um ihre Produkte noch ein wenig bekannter zu machen. Er fährt einen Aston Martin DBS, sowie einen weniger aufregenden Ford Mondeo, telefoniert mit einem Sony Ericsson K800i und bringt die Bösen mit einer Walther-P99 zur Strecke. Die Uhr stammt von Omega, die Smokings von der italienischen Edelmarke Brioni, und wenn der smarte Geheim-Agent nicht gerade an einem Wodka Martini nippt, tut er sich an einem Bier der Marke Heineken genüsslich.
Die Produktionsfirma Eon und das Hollywood-Studio Sony Pictures dürften sich mit diesen Deals eine goldene Nase verdienen. Die 70 Millionen US-Dollar Produktionskosten dürften sie schon hereingeholt haben, bevor der erste Zuschauer überhaupt die Chance hatte, ein Kino-Ticket zu kaufen.
Allein mit dem letzten Bond-Film «Die another Day» sollen die Macher eine dreistellige Millionensumme dank gezielten Produktplatzierungen eingenommen haben.