Wie der «Pate»Castro soll Kokain-Ring geführt haben
Ein ehemaliger Leibwächter von Fidel Castro plaudert aus dem Nähkästchen. Der Diktator soll ein Doppelleben geführt haben.
- von
- cho

Soll in einen grossen Drogenring verwickelt gewesen sein: Kubas Ex-Machthaber Fidel Castro.
Juan Reinaldo Sanchez stand 17 Jahre an der Seite von Kubas Ex-Machthaber Fidel Castro. Während seiner Zeit als Bodyguard lernte er den Maximo Líder von einer ganz anderen Seite kennen. In seinem Enthüllungsbuch spricht er davon, wie Castro während seiner Amtszeit einen gigantischen Kokainring unter dem Deckmantel des Staatsapparates führte. Sanchez: «Ich erkannte, dass der Mann, dessen Leben mir teurer war als das meiner Familie, einen Kokainhandel führte wie der Pate.»
Laut dem ehemaligen Leibwächter war das Geschäft mit dem weissen Pulver äusserst lukrativ für Castro. So soll er damit 20 Villen und eine Insel in der Karibik finanziert haben, wie die «New York Post» berichtet.
Gefängnis statt Rente
Die Drogengeschäfte wurden laut Sanchez vom Staat gedeckt. So sollen auch andere hochrangige Politiker in den Ring verstrickt gewesen sein, etwa Kubas früherer Innenminister José Abrantes. Bei den Geschäften hätte der Diktator ein anderes Gesicht gezeigt. So musste Sanchez etwa zusehen, wie selbst Verbündete von Castro durch seinen Befehl hingerichtet wurden.
Auch Sanchez selber musste die Erfahrung machen, wie sich der Ex-Machthaber von ihm abwandte. Als er 1994 nach 17 Jahren treuen Dienst seinen Ruhestand antreten wollte, wendete sich das Blatt für Sanchez. Castro steckte den Mann für 14 Jahre ins Gefängnis. Bis ihm schliesslich die Flucht gelang – nach zehn erfolglosen Versuchen.
Sanchez' Enthüllungsbuch wird am 12. Mai unter dem Titel «The Double Life of Fidel Castro» auf Englisch erscheinen.