Cat Power - «Jukebox»Cat Power macht grosse Songs zu ihren eigenen
Acht Jahre sind in der Karriere eines jeden Künstlers eine lange Zeit – doch zwischen Cat Powers erstem Coveralbum «The Covers Record» und dem aktuellen «Jukebox» hat sich für Chan Marshall so gut wie alles geändert.
Aus einer unsicheren Mittzwanzigerin mit Bühnenangst und Alkoholproblemen wurde die Muse von Karl Lagerfeld und eine der betörendsten Stimmen des amerikanischen Folk.
Entsprechend selbstbewusst ist die Songauswahl auf «Jukebox»: Paul Ankas «New York, New York» wird auf sein Blues-Skelett reduziert, «Ramblin' Man» von Hank Williams verwandelt sie sicher in eine swingende «Ramblin (Wo)Man» und Bob Dylans «I Believe in You» wird zu einem bedrückenden Popsong. Doch Cat Powers mittlerweile beachtliche Grösse zeigt sich insbesondere darin, dass ihre eigenen Stücke «Metal Heart» (in einer neueingespielten Version) und vor allem «Song to Bobby» gegenüber all den grossen Klassikern keinesfalls abfallen.
Sehr zu empfehlen ist übrigens die limitierte Special-Edition mit fünf weiteren Coverversionen von Nick-Cave-, Hot-Boys- oder Roberta-Flack-Songs.
Niklaus Riegg