Céline Naef«Hingis gab mir Tipps» – 17-jährige Schweizerin spricht nach Williams-Coup
Die 17-jährige Céline Naef sorgte mit ihrem Sieg über Tennis-Legende Venus Williams für Aufsehen. Nun spricht sie mit 20 Minuten über ihren Erfolg und ihren Werdegang.
Céline Naef – darum gehts
Mit ihrem 3-Satz-Triumph gegen Venus Williams gelang Céline Naef ein Achtungserfolg.
20 Minuten hat nun mit der 17-Jährigen gesprochen.
Naef trainierte einst bei der Mutter von Martina Hingis und bekam auch von Belinda Bencic Gratulationen nach ihrem Coup in ‘s-Hertogenbosch.
Freunde, Familie und sogar eine Olympiasiegerin übermittelten Céline Naef nach ihrem sensationellen Erstrundentriumph gegen Venus Williams in ‘s-Hertogenbosch ihre Glückwünsche. «Belinda Bencic hat mir gratuliert, das war schön», freut sich die 17-jährige Tennis-Newcomerin am Mittwoch gegenüber 20 Minuten.
«Sehr nervös», aber gleichzeitig voller Vorfreude sei Naef in ihr Debüt auf der WTA-Tour gestiegen. Kein Wunder, denn ihre um 25 Jahre ältere Gegnerin ist einer der bekanntesten Namen in der Tennis-Welt und gewann schon vor Naefs Geburt Grand-Slam-Titel. «Es war ein Geschenk, gegen sie spielen zu dürfen. Sie ist ein riesiger Superstar», so die Schwyzerin mit grosser Bewunderung für die US-Ikone.
Idol Martina Hingis
Als ihr persönliches Idol bezeichnet Naef mit Martina Hingis eine Spielerin, die gegen die ältere der beiden Williams-Schwestern in ihrer Karriere gleich 21 Mal antrat und dabei elf Mal gewann. «Als ich bei der Mutter von Hingis trainierte, gab mir Martina ab und zu Tipps, von denen ich profitieren konnte», erläutert die Tennis-Hoffnung.
In der Schule von Hingis’ Mutter Melanie Molitor lancierte einst auch Bencic ihre Karriere. Naef tat dies mit sechs Jahren, nachdem sie als Dreijährige erstmals einen Schläger in der Hand gehalten hatte. In ‘s-Hertogenbosch wird die Weltnummer 202 nun unter anderem von ihrer Mutter begleitet. Zum Tennis gedrängt sei sie von ihrer Familie aber nie worden, hält Naef klar fest: «Ich wurde nie zum Tennis gepusht und habe früher auch viele andere Sportarten ausgeübt.»
Anfang des Jahres noch auf Rang 415
Irgendwann habe sie dann ganz selbst entschieden, voll auf Tennis zu setzen. Ein Entscheid, der angesichts ihrer jüngsten Höhenflüge wohl goldrichtig gewesen ist. Zu Beginn des Jahres wurde sie in der Weltrangliste noch auf Platz 415 geführt, zuletzt stand sie bereits unter den Top 200, unter die sie nächste Woche wieder zurückkehren wird.
Weitere Zukunfts-Ziele seien zurzeit aber noch schwierig zu definieren. Es gelte zuerst einmal zu schauen, wie gut sie mit den Top-Spielerinnen schon mithalten könne, gibt Naef an und meint: «Ich bin jetzt schon viel weiter, als ich letztes Jahr gedacht habe.»
Wie hoch ihre Siegprämie für den Coup gegen Williams war, weiss Naef nicht – und auch zu einer Stadtbesichtigung in ‘s-Hertogenbosch blieb bislang keine Zeit. Für die Feusisbergerin ist aber klar: Sie will keine Eintagsfliege bleiben und auch in der nächsten Runde für Furore sorgen. Dort wartet die US-Amerikanerin Caty McNally (WTA 62) auf sie. Setzt Naef ihre starke Form fort, stehen ihr alle Türen offen für eine verheissungsvolle Karriere.
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