WirtschaftsimpulseChance für Schaffung neuer Arbeitsplätze
Ein Gebäudesanierungsprogramm, eine CO2-Reduktion im Inland und eine stärkere Förderung der Solarenergie: Dies fordert der Gewerkschaftsdachverband Travail.Suisse. Damit könnten auch Zehntausende Arbeitsplätze geschaffen werden, hält er fest.
Mit Gebäudesanierungen könnten der Energieverbrauch und der CO2- Ausstoss rasch und wirksam gesenkt werden, hiess es an einer Medienkonferenz am Dienstag in Bern. Bereits aus der laufenden CO2- Abgabe stünden rund 200 Mio. Franken zur Verfügung, die sofort für ein Gebäudesanierungsprogramm eingesetzt werden könnten.
Mit einem Gebäudesanierungsprogramm im Sinne des bundesrätlichen Aktionsprogramms zur Energieeffizienz könne der Wirtschaft bereits im Verlauf des nächsten Jahres ein Impuls gegeben werden. Das sei angesichts der drohenden Rezession dringend notwendig.
In der anstehenden Revision des CO2-Gesetzes sei eine Reduktion des CO2-Ausstosses in der Schweiz vorzusehen. Nur bei der Variante Reduktion im Inland gegenüber der Variante Klimaneutralität sei eine CO2-Abgabe vorgesehen. Und nur mit einer CO2-Abgabe sei das Gebäudesanierungsprogramm auch längerfristig finanzierbar.
Die «Förderblockade» bei der Solarenergie sei aufzuheben, lautet eine weitere Forderung von Travail.Suisse. Im Moment seien wegen einer mangelhaften Umsetzung der kostendeckenden Einspeisevergütung für erneuerbare Energien 500 Mio. Franken an Investitionen in Fotovoltaikanlagen blockiert.
Auswirkungen auf Werkplatz
Travail.Suisse-Präsident Martin Flügel ist überzeugt, dass sowohl das Gebäudesanierungsprogramm als auch die Förderung der Solarenergie positive Auswirkungen auf den Werkplatz Schweiz hätten: Schaffung von Arbeitsplätzen in Entwicklung, Herstellung und Montage von technischen und baulichen Installationen.
Zudem gäbe es Anreize zur weiteren Technologieentwicklung und Chancen auf eine Beteiligung am Weltmarkt. In der Solarbranche allein betrage das Wachstum auf dem Weltmarkt zurzeit 20 Prozent pro Jahr. Das sei eine «enorme Chance» für den Wirtschaftsstandort Schweiz, sagte Flügel.
Dazu käme als weitere indirekte Wirkung die Einsparung von mehreren Milliarden Franken für Erdölimporte. Diese Einsparungen würden das verfügbare Einkommen der Haushalte erhöhen. Diese Milliarden flössen statt ins Ausland zu einem grossen Teil in den Inlandkonsum und trügen so zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
(sda)