Saubannerzug durch Bern : Chaoten griffen Polizisten mit Eisenstangen an

Aktualisiert

Saubannerzug durch Bern Chaoten griffen Polizisten mit Eisenstangen an

Am Tag nach den heftigen Krawallen in der Stadt Bern bleibt ein immenser Sachschaden zurück. Aufseiten von Bernmobil ist man verärgert.

von
Mira Weingartner
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Bewerfen Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern: Demonstranten in Bern (Quelle: Twitter/Fabian Eberhard / 25. Februar 2017)

Bewerfen Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern: Demonstranten in Bern (Quelle: Twitter/Fabian Eberhard / 25. Februar 2017)

Dritte Protestkundgebung innerhalb einer Woche: Demonstranten in Bern. (25. Februar 2017)

Dritte Protestkundgebung innerhalb einer Woche: Demonstranten in Bern. (25. Februar 2017)

Leser-Reporter
Die Kundgebung eskaliert: Die Demonstranten setzen einen Lieferwagen in Brand. (25. Februar 2017)

Die Kundgebung eskaliert: Die Demonstranten setzen einen Lieferwagen in Brand. (25. Februar 2017)

Leser-Reporter

Am Mittwoch nahmen unzählige Krawallmacher die Stadt Bern in Beschlag. Während Hausbesetzer am Morgen mit Leuchtpetarden und Bierflaschen gegen eine Hausräumung der Polizei vorgingen, veranstalteten am Abend dann rund 300 Demonstranten einen Saubannerzug durch die Berner Länggasse. Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Franken. Die Teilnehmer wurden im Voraus etwa via Facebook mobilisiert.

Bei dem Umzug, der auf der Schützenmatte startete und via Bierhübeli in die Länggasse führte, hinterliess die Gruppe eine Spur der Zerstörung: Sie schlugen Schaufenster ein, zerstörten Autos, stahlen Pneus und versprayten Hauswände.

Spur der Zerstörung nach Demo in der Länggass

Rund 300 Personen protestierten mit einem Umzug gegen die polizeiliche Hausräumung an der Effingerstrasse in Bern.

Strassenschlacht beim Falkenplatz

«Nachdem zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet wurden und massive Sachbeschädigungen festgestellt werden mussten, wurde der Umzug auf Höhe Hallerstrasse gestoppt und abgedrängt», teilt die Kantonspolizei heute mit. So kam es beim dortigen Falkenplatz erneut zu einer Strassenschlacht zwischen Linksradikalen und der Berner Kantonspolizei. So wurden unter anderem Petarden sowie mit Farbe gefüllte Gläser in Richtung Polizisten geworfen. Laut «Berner Zeitung» wurden Polizisten auch gezielt mit Pflastersteinen, Eisenstangen und Tischen attackiert. Die Einsatzkräfte wiederum setzten sich mit Gummischrot zur Wehr.

Und auch bei diesen nächtlichen Scharmützeln wurden unbeteiligte Dritte in Mitleidenschaft gezogen. So etwa die Verkehrsbetriebe Bernmobil, deren Bushaltestellen und Billetteautomaten stark beschädigt wurden: «Wir leiden sehr unter diesen Demonstrationen», sagte Bernmobil-Sprecher Rolf Meyer am Morgen danach. «Die Kundgeber beschädigen wahllos Sachen – einen Zusammenhang mit ihren Forderungen gibt es dabei aber nicht.» Im Endeffekt seien es nämlich die Fahrgäste – und ganz generell der Steuerzahler –, die unter den Aktionen leiden würden.

Der Präsident der Jungfreisinnigen der Stadt Bern, Basil Anderau, sendete hierzu einen ironischen Tweet:

Und auch in der Länggasse tätige Gewerbler sind vom Umzug betroffen:

Gewerbler der Länggasse

Demo vom 22.2.2017

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