
Jeremy Allen White machts in «The Bear» vor: Der «Chefcore» ist angesagt.
«Chefcore»Jeremy Allen White setzt in der Küche Modetrends
Es ist der perfekte Trend für jeden Foodie, der Fashion liebt: der «Chefcore». Denn hier holt sich die Mode Inspiration aus der Küche.
Zweckmässig soll das Outfit sein, am besten luftig und atmungsaktiv. Denn wer den ganzen Tag am Herd steht oder mit fünf Tellern auf einem Arm die Restaurantgäste bedient, muss es bequem haben. Und genau das ist im Trend: Dieses Jahr stylst du dich wie ein Küchenmeister – oder das zugehörige Servicepersonal.
Was hältst du vom «Chefcore»-Trend?
Das nennt sich dann «Chefcore» und macht hungrig auf mehr. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Worten «Chef», was man mit Koch übersetzt, und «Core», ein gängiges Wort für verschiedene Moderichtungen wie Clown- oder Gorpcore. Um ihn zu stylen, brauchst du praktische Hosen, abgetragene Hemden, kragenlose Jacken und funktionale Schuhe, zum Beispiel Clogs. Mit Fett und Essensresten musst du dein Outfit jedoch nicht bedecken.
Baseballcap statt Kochmütze
Der Stil lehnt sich schlicht an das aktuelle Styling von Küchenpersonal an. Denn auch in deinem Lieblingsresti steht man (wahrscheinlich) nicht mehr ausschliesslich mit Servicekleidung in der Küche. Egal, wie heiss es am Herd sein mag, die Looks in den Restaurant-Küchen sind ziemlich cool geworden. Die Kochmützen wurden gegen Baseballcaps und die Schürze gegen ein schlichtes T-Shirt eingetauscht. Die Looks sind lockerer, sehen ungekünstelt aus – und sind so stylish, dass sie nachgeahmt werden wollen.
Serie als Vorbild
«Chefcore» ist eine Romantisierung des Arbeiter-Daseins. Früher war die Ästhetik der Köche und Köchinnen und die des Servicepersonals eine Art Signal dafür, dass derjenige gerade arbeitet oder gerade einen anstrengenden Dienst hinter sich hat. Oft gab es das gleiche Outfit für jeden Mitarbeitenden. Heute werden Küchenmeister und das Personal in Szene gesetzt. Nicht zuletzt durch die TV-Serie «The Bear», in der Jeremy Allen White in der Küche das perfekte weisse T-Shirt trägt, oder durch Promiköche wie Anthony Bourdain, der sich bis zu seinem Tod zur Stilikone mauserte.
Der Trend geht so weit, dass Luxus-Restaurants mit Modelabels zusammenspannen. So hat das Londoner Restaurant St. John kürzlich seine formellen weissen Anzüge gegen lässige Cord-Kleidung ausgetauscht. Eigens dafür wurde eine Bekleidungskollektion mit Drake’s lanciert. Es ist eine Kollektion, die «gemeinsame Werte und unsere Wertschätzung für die guten Dinge im Leben feiert: ein ausgiebiges Mittagessen und grossartige, mit Sorgfalt hergestellte Kleidung».
Auch beim britischen Label Service Works gibt es Mode mit dem Slogan: «Für Köche entworfen und für alle geeignet.» Die Styles tragen Profiköche wie der Brite Jeremy Lee, doch stylen kann sie jeder – ob mit oder ohne Küchenexpertise.
Von welcher Ästhetik lässt du dich modisch inspirieren ?