Chemieunfall: Panik in chinesischer Metropole
Nach einem Chemieunfall sind massenhaft Bewohner aus einer der grössten Städte Chinas geflüchtet. Zuvor war in der Neun-Millionen-Stadt Harbin das Wasser abgestellt worden.
Gerüchte über ein bevorstehendes Erdbeben lösten zusätzliche Panik aus.
«Mit den Gerüchten über das Beben will jetzt jeder Harbin verlassen und es ist sehr schwierig, Tickets zu kaufen», sagte ein Bewohner der Nachrichtenagentur Reuters.
«Alle Behälter wurden mit Wasser gefüllt, auch Badewannen. Das wird für vier Tage reichen, aber nicht für länger.» Das Wasser wurde nach einem Chemieunfall in einer nahe gelegenen Chemie-Fabrik abgestellt. Bei dem Unglück wurden fünf Menschen getötet.
Eine Pekinger Zeitung berichtete, Chemikalien seien in den Fluss gelaufen und nach Harbin gespült worden. Aus dem Fluss wird auch die Trinkwasserversorgung der Stadt gespeist. Die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, fünfzehn Spitäler seien in Alarmbereitschaft versetzt und auf Opfer der Verseuchung eingestellt worden.
(sda)