Cheney giftelt gegen Pelosi
US-Vizepräsident Dick Cheney hat der führenden Oppositionspolitikerin Nancy Pelosi ein schlechtes Verhalten bei ihrem Syrien-Besuch vorgeworfen.
Pelosi habe eine Botschaft Israels an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad so vermasselt, dass diese habe klargestellt werden müssen, sagte Cheney am Donnerstag in einem Radiointerview. Glücklicherweise wüssten die Parteien in der Nahost-Region, dass Pelosi nicht für die Vereinigten Staaten spreche und nicht die Regierung repräsentiere.
"Der Präsident macht die Aussenpolitik und nicht die Präsidentin des Repräsentantenhauses", betonte Cheney. Die US-Regierung wirft der syrischen Führung vor, Terroristen zu unterstützen und meidet jeglichen Kontakt zu ihr.
Die dritthöchste politische US-Vertreterin hatte bei ihrem von Anfang an von Präsident George W. Bush scharf kritisierten Syrien- Besuch Assad am Mittwoch die Gesprächsbereitschaft Israels übermittelt. Dies veranlasste die israelische Regierung zu der Erklärung, Bedingung dafür sei, dass Syrien nicht weiter Extremisten unterstütze. Die Friedensgespräche zwischen beiden Ländern, die sich vor allem um die seit 40 Jahren von Israel besetzten Golanhöhen drehen, liegen seit 2000 auf Eis.
Ein Sprecher Pelosis wies die Kritik Cheneys zurück. Pelosi habe die Botschaft des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert korrekt an Assad weitergeleitet. Diese laute: Israel sei zu Gesprächen bereit, wenn im Gegenzug Syrien seine Verbindungen zu der radikalen Palästinenser-Gruppe Hamas und zur islamistischen Hisbollah-Miliz im Libanon kappe.
(sda)