Chirac: China schickt tausend Soldaten in den Libanon
China wird nach Angaben des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac die UNO-Friedenstruppe im Libanon um etwa 1000 Soldaten verstärken.
Das habe der chinesische Regierungschef Wen Jiabao zugesichert, sagte Chirac nach Abschluss des ASEM-Gipfels in Helsinki.
«Es es wichtig, dass Asien dabei ist, und nicht nur die islamischen Länder», sagte Chirac. «Ich freue mich darüber. Es zeigt sich hier Solidarität.» China werde sein Kontingent zusätzlich zu den bereits stationierten 240 Soldaten im Libanon schicken, die in der Minenräumung tätig seien.
Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete inzwischen die Entsendung eines Pionierbataillons mit mehreren hundert Soldaten in den Südlibanon bis Ende September an.
Die Einheit werde aller Voraussicht nach nicht zur UNO- Friedenstruppe gehören, sondern in Absprache mit der libanesischen Regierung ausserhalb des UNO-Einsatzgebietes stationiert, sagte Verteidigungsminister Sergej Iwanow im Kreml.
Die russische Ingenieurtruppe solle die zerstörte Infrastruktur wiederherstellen und dabei unter anderem Behelfsbrücken bauen, sagte Iwanow.
Die Vereinten Nationen bauen derzeit eine Friedenstruppe mit rund 15 000 Soldaten auf, die im südlichen Libanon den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz überwachen sollen.
(sda)