Aus Türkei mitgebrachtChow-Chow-Welpe nach Einreise eingeschläfert
Weil sich eine Familie nicht informierte, wurde ein aus dem Urlaub mitgebrachter Welpe eingeschläfert. Man hätte den Kleinen aber retten können – jedoch waren die Kosten zu hoch.
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Der Chow-Chow-Welpe musste wegen fehlender Tollwut-Impfung eingeschläfert werden.
Immer wieder werden Welpen aus dem Ausland importiert, ohne sich gross zu informieren. So auch bei einer Aargauer Familie: Sie nahm einen herzigen Chow-Chow-Welpen aus dem Türkei-Urlaub mit. Was sie dabei vergass: Die Türkei gilt als ein Tollwut-gefährdetes Land – der Welpe hatte aber keine Tollwut-Impfung und der Hunde-Import war damit illegal.
Man hätte den Welpen nachträglich impfen können
Und so kam es, wie es kommen musste: Der Welpe wurde eingeschläfert, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Zunächst war der Kleine noch in Quarantäne in der Tierklinik Aarau West in Oberentfelden gekommen: «Aber das Risiko, dass der Hund Tollwut hat, sich jemand ansteckt und daran stirbt, wäre einfach zu gross», so der zuständige Tierarzt Christoph Gloor zu «Tele M1».
Zwar hätte man den Kleinen nachträglich impfen können, aber dafür hätte der Vierbeiner hundert Tage ohne Kontakt zu Menschen und anderen Tieren in Quarantäne verbringen müssen. Und das wäre nicht mit dem Tierschutz zu vereinbaren, erklärt der Tierarzt. «Der junge Hund hätte unter diesen Umständen eine schwere Verhaltensstörung entwickelt», so Gloor. Zudem seien die Kosten für einen so langen Aufenhalt sehr hoch.
Die Kosten waren für die Familie zu hoch
Ebenso bestand die Möglichkeit, den Hund in sein Herkunftsland zurückzubringen: «Aber das wäre ebenfalls sehr teuer für die Aargauer Familie geworden.» Und es sei nicht sicher gewesen, ob die Türkei das Tier überhaupt zurücknimmt. Dem kantonalen Veterinärdienst sei deshalb nichts anderes übrig geblieben, als den Welpen einzuschläfern, so Gloor zur Zeitung.