Chronik: Die heftigsten Kurseinbrüche an den Börsen
Von Asien bis nach Europa haben die Aktienmärkte heftige Verluste zu verzeichnen. Einige der grössten Crashs der Börsengeschichte sind in der folgenden Chronik zusammengefasst.
Oktober 1929 - Anfang des Monats erreicht der Dow-Jones-Index noch die Rekordhöhe von 386 Punkten. Doch dann verliert der Index innerhalb einer Woche schlagartig etwa 40 Prozent. Allein am 25. Oktober ist ein 13-prozentiger Kursrückgang zu verzeichnen. Viele Anleger werden zu Notverkäufen gezwungen, weil sie ihre Aktiendepots mit Krediten finanziert hatten. Der «schwarze Freitag» löst auch in Europa Kursstürze aus. Die Situation eskaliert, als amerikanische Banken ihre Kredite kurzfristig zurückziehen, um wieder liquide zu werden.
19./20. Oktober 1987 - Der Dow-Jones-Index verliert am «19. Oktober 1987, dem «schwarzen Montag» fast 23 Prozent an einem Handelstag. Er fällt um 508 Punkte auf 1.738,74 Zähler. Dieser Kurssturz zieht auch die internationalen Börsen in die Tiefe. Auslöser des Debakels waren Konflikte zwischen den USA und Deutschland um die Zinspolitik und Auseinandersetzungen mit dem Iran. Verschärft wird das Problem durch die Börsencomputer. Diese erteilen zur Verlustbegrenzung automatische Verkaufsaufträge ab einem definierten Kursverlust. Die Börse beruhigt sich erst Anfang November.
13./16. Oktober 1989 - Die Nachricht eines wegen Finanzierungsschwierigkeiten missglückten Unternehmensverkaufs werten amerikanische Anleger als Signal, dass die Banken künftig zurückhaltender bei Krediten für Firmenübernahmen sein könnten. Der Dow-Jones-Index schliesst mit einem Verlust von 190,58 Punkten oder 6,9 Prozent bei 2.569,26 Zählern. Der Swiss Market Index (SMI) fällt um 10,54 Prozent auf den Schlussstand von 1.622,9 Punkten. In Frankfurt fällt der DAX um durchschnittlich 12,8 Prozent auf 1.385,72 Zähler. Nach wenigen Tage hat sich die Börse wieder erholt.
27./28. Oktober 1997 - Ein starker Kurseinbruch an der Wall Street löst weltweit erdrutschartige Verluste aus. Der Dow-Jones-Index geht trotz zweimaliger Handelsunterbrechung und vorzeitiger Beendigung des Börsentages um 554,26 Punkte oder gut sieben Prozent in die Knie und landet bei 7.161,15 Zählern. Der SMI verliert am 27. Oktober 2,74 und am 28. Oktober 4,59 Prozent. Der DAX reagiert darauf mit einem Minus von acht Prozent. Auslöser war die Wirtschaftskrise in Asien.
30. September/1. Oktober 1998 - Die Angst vor einer weltweiten Rezession löst an den internationalen Börsen schwere Kursstürze aus. Der Dow-Jones-Index sinkt um 237,90 Punkte auf 7.842,62 Zähler. Der SMI fällt am 30. September um 4,31, am 1. Oktober um 4,78 und am 2. Oktober um 4,19 Prozent. Der DAX bricht um mehr als sieben Prozent ein.
11. September 2001 - Die Terroranschläge in den USA schockieren auch die internationalen Börsen. Die Wall Street bleibt über Tage hinweg geschlossen. Der SMI verliert 7,07 und der DAX 8,49 Prozent. (dapd)