Iranisches AtomprogrammClinton bekräftigt Nein
Die USA setzen bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm künftig verstärkt auf eine Zusammenarbeit mit den Verbündeten.
Das kündigte Aussenministerin Hillary Clinton am Mittwoch vor dem Aussenpolitischen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses an. Sie unterstrich zugleich, dass es für die Vereinigten Staaten zwingend sei, den Iran von der Entwicklung atomarer Waffen abzuhalten.
Nicht mehr am Rande
«Nach Jahren, in denen die USA weitgehend am Rande standen, sind wir jetzt ein vollständiger Partner bei den internationalen Gesprächen über den Iran», sagte die Ministerin. Clinton verspricht sich davon auch einen grösseren Einfluss der USA auf die anderen Länder, besonders im Hinblick auf eine Verschärfung der Sanktionen gegen Teheran. Die frühere Regierung von Präsident George W. Bush stand internationalen Verhandlungen zum iranischen Atomprogramm skeptisch gegenüber.
Die USA und andere westliche Länder werfen dem Iran vor, mit seinem Nuklearprogramm heimlich Atombomben entwickeln zu wollen. Teheran beteuert, es strebe allein die zivile Nutzung der Atomenergie zur Stromerzeugung an.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad gab kürzlich bekannt, dass sein Land inzwischen die Technik für den gesamten nuklearen Kreislauf beherrscht, von der Urananreicherung bis zur Herstellung von Brennstäben. Der nächste Schritt sei es, ganze Atomkraftwerke ohne Hilfe aus dem Ausland zu bauen. Wegen des Festhaltens an der Urananreicherung hat der UN-Sicherheitsrat bereits mehrfach Sanktionen gegen den Iran verhängt. (dapd)