Grosse Empörung über Coca-Cola als Sponsor der UN-Klimakonferenz in Ägypten

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UmweltschutzCoca-Cola sponsert Klimakonferenz – Empörung ist gross

Umweltschützer empören sich, dass Coca-Cola bei der UN-Klimakonferenz in Ägypten einer der Hauptsponsoren ist. Die Konferenz dürfe Unternehmen, welche die Umwelt verschmutzten, keine Plattform für «Greenwashing» bieten.

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Umweltschützer sind empört, dass Coca-Cola bei der UN-Klimakonferenz in Ägypten einer der Hauptsponsoren ist.

Umweltschützer sind empört, dass Coca-Cola bei der UN-Klimakonferenz in Ägypten einer der Hauptsponsoren ist.

Twitter/COP27
Die Umweltschützer werfen Coca-Cola vor, einer der grössten Umweltverschmutzer der Welt zu sein.

Die Umweltschützer werfen Coca-Cola vor, einer der grössten Umweltverschmutzer der Welt zu sein.

imago images/penofoto
Ausserdem würden die Produkte von Coca-Cola mit Fettleibigkeit und Krankheiten wie Krebs und Diabetes in Verbindung gebracht, so die Kritik.

Ausserdem würden die Produkte von Coca-Cola mit Fettleibigkeit und Krankheiten wie Krebs und Diabetes in Verbindung gebracht, so die Kritik.

IMAGO/Martin Wagner

Darum gehts

  • Gesundheitsorganisationen und Umweltschützer empören sich, dass Coca-Cola bei der UN-Klimakonferenz in Ägypten einer der Hauptsponsoren ist.

  • Sie werfen dem Getränkehersteller vor, der grösste Plastikverschmutzer der Welt zu sein. 

  • Solchen Firmen dürfe die UN-Klimakonferenz keine Plattform bieten, um «Greenwashing» zu betreiben, so die Kritik.

Gesundheitsorganisationen und Umweltschützer empören sich, dass Coca-Cola bei der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Sharm al-Sheikh einer der Hauptsponsoren ist. In einem offenen Brief von 60 Gesundheitsorganisationen an die Vereinten Nationen heisst es: «Coca-Cola ist der grösste Plastikverschmutzer der Welt, dessen Produkte in Verbindung gebracht werden mit Fettleibigkeit, schlechter Zahngesundheit und nicht-übertragbaren Krankheiten wie Krebs und Diabetes.»

Weiter heisst es in dem Schreiben, künftig müsse das Klimasekretariat UNFCC den Einfluss aller Unternehmen auf Klimakonferenzen begrenzen, die der Umwelt und der Gesundheit schaden. «Es ist unvereinbar mit den Zielen der Klimaschutz-Verhandlungen, wenn Unternehmensvertreter eine solch herausgehobene Plattform erhalten für das Greenwashing ihrer Reputation.» Mit Greenwashing sind Strategien gemeint, mit denen sich Unternehmen oder Staaten wahrheitswidrig als besonders umweltfreundlich darstellen.

«Coca-Colas Plastikverschmutzung zieht sich an Stränden entlang»

Die Umweltschützer der Environmental Justice Foundation schreiben auf Twitter: «Coca-Colas Plastikverschmutzung zieht sich an Stränden entlang, bedeckt das Meer und erstickt einzigartige Wildnis. Sie haben keinen Platz auf der Klimakonferenz.» Es sei Zeit, «Verschmutzer» von den Klimaverhandlungen auszuschliessen.

Öl- und Gaslobbyisten an der Klimakonferenz

Empört reagierten Umweltschützer bereits am Vortag darauf, dass bei dem Mammuttreffen 636 Lobbyisten für Öl, Gas und Kohle registriert sind – 25 Prozent mehr als vergangenes Jahr in Schottland. Die Umweltorganisation Global Witness und das Corporate Europe Observatory rechneten vor, dass die fossile Industrie mit Lobbyisten stärker in Ägypten vertreten ist als die zehn am meisten von der drohenden Klimakatastrophe betroffenen Staaten.

Prognosen gehen laut deutschem Bundesumweltministerium davon aus, dass sich der Kunststoffverbrauch bis 2060 mehr als verdoppeln wird. Die grössten Treiber sind demnach das Verpackungs-, das Fahrzeug- und das Baugewerbe. Die Menge der Kunststoffe in Ozeanen könnte im genannten Zeitraum fast um das Fünffache steigen.  

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(DPA/mis)

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