BestellstoppCoop holt Nestlé-Produkte aus den Regalen
Mehrere Detailhändler werfen Nestlé zu hohe Einkaufspreise vor. Sie haben deshalb mit einem Bestellstopp reagiert. Auch Coop holt 150 Produkte aus dem Verkauf.
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Die europäische Händlerallianz Agecore wirft dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé vor, zu hohe Einkaufspreise zu verlangen. Ein Bestellstopp für dessen Produkte soll das Unternehmen nun unter Druck gesetzt werden, schreibt die Handelszeitung.
Auch Coop gehört zur Allianz. «Wir haben einen Bestellstopp auf über 150 Artikel veranlasst», sagt Sprecher Urs Meier zur Zeitung. Dazu zählen etwa alle gekühlten Thomy-Salatsaucen, ab nächster Woche auch Cailler Perles, Nescafé Azera und Buitoni La Fina. Die Produkte würden nun zum halben Preis ausverkauft.
Beide Seiten bleiben stur
Auch die anderen Allianzmitglieder – darunter etwa die deutsche Supermarktkette Edeka – streichen Produkte wie Nescafé, Maggi, Thomy, Vittel und San Pellegrino aus dem Sortiment. Ziel sei, faire Einkaufspreise zu erwirken, sagt Coop-Sprecher Meier.
Auf die Anfrage der Handelszeitung hat Nestlé keine Stellungnahme abgegeben. Eine Einigung scheint bisher nicht in Sicht. Laut der Lebensmittelzeitung könnte der Streit erst der Beginn sein: Gehe Nestlé auf die Forderung ein, könnte Agecore weitere stellen.