Zahlen in Österreich: Corona-Mutation bei fast jedem 5. Test in Wien nachgewiesen

Publiziert

Zahlen in ÖsterreichCorona-Mutation bei fast jedem 5. Test in Wien nachgewiesen

Eine Stichprobe in Wien auf das Vorkommen der neuen Corona-Mutationen brachte ein erschütterndes Ergebnis: 17 Prozent wiesen Mutations-Anteil auf.

von
heute.at
1 / 4
Untersuchungen an der MedUni Wien zeigen,  dass bei 17 Prozent von 83 positiven PCR-Tests Virus-Mutationen nachgewiesen wurden. 

Untersuchungen an der MedUni Wien zeigen, dass bei 17 Prozent von 83 positiven PCR-Tests Virus-Mutationen nachgewiesen wurden.

AFP
Eine Voll-Sequenzierung der Proben läuft nun. Diese wird zusätzlich zeigen, ob es die britische (B.1.1.7.) oder die südafrikanische Variante ist – oder beides.

Eine Voll-Sequenzierung der Proben läuft nun. Diese wird zusätzlich zeigen, ob es die britische (B.1.1.7.) oder die südafrikanische Variante ist – oder beides.

REUTERS
Nach einem dringlichen Gespräch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz traten die geladenen Wissenschaftler und Mediziner Samstagvormittag vor die Presse.

Nach einem dringlichen Gespräch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz traten die geladenen Wissenschaftler und Mediziner Samstagvormittag vor die Presse.

AFP 

Darum gehts

  • Trotz Lockdown geht die Anzahl neuer Corona-Fälle in Österreich nicht zurück.

  • Experten vermuten, dass die Ursache dafür die Verbreitung der Corona-Mutationen sein könnte.

  • Tests der MedUni in Wien ergaben, dass fast jeder fünfte Wiener mit einer Mutation infiziert ist.

Die Zeichen stehen in Österreich auf einen noch längeren und noch härteren Lockdown. Nach einem dringlichen Gespräch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz traten die geladenen Wissenschaftler und Mediziner Samstagvormittag vor die Presse. Dabei erklärte Oswald Wagner, Vizerektor für Klinische Angelegenheiten der MedUni Wien, dass jetzt ein viel strengerer Lockdown, ähnlich jenem im Frühjahr, notwendig wäre, um den immer noch kritischen Wert der 7-Tages-Inzidenz unter die gewünschte Marke von 50 zu drücken. Jetzt wieder aufzusperren könne fatale Folgen haben.

Einer der Gründe für die – trotz wochenlangem Lockdown – nicht zurückgehenden Neuinfektionszahlen könnte die Ausbreitung der viel infektiöseren Corona-Mutationen sein. Wie weit sich diese in Österreich ausgebreitet haben, ist noch unklar. Ein erstes Bild zeigt sich aber in der Hauptstadt.

An der MedUni Wien wurden nun 83 positive PCR-Tests aus der Bundeshauptstadt einer speziellen Untersuchung unterzogen – in 17 Prozent wurde die noch infektiösere Virus-Mutation bereits nachgewiesen. Eine Voll-Sequenzierung der Proben läuft nun. Diese wird zusätzlich zeigen, ob es die britische (B.1.1.7.) oder die südafrikanische Variante ist – oder beides.

Lage in der Schweiz

«Neue Variante wächst exponentiell»

Martin Ackermann, der Präsident der unabhängigen Covid-Taskforce des Bundes, hat am Donnerstag an einer Pressekonferenz eine Grafik präsentiert. Die Erklärung dazu wie folgt: «In Blau sieht man die mögliche Entwicklung der bekannten Variante, mit einem R-Wert von 0,9. Die Fallzahlen im Januar sinken noch, weil der Anteil der neuen Corona-Mutation noch nicht spürbar ist.» Ackermann betont jedoch, das Wort «noch». «Die neue Corona-Mutation ist in Orange zu sehen. Der Anteil der neuen Variante wächst exponentiell, also würden auch die Neuansteckungen sprunghaft ansteigen», so der Experte.

Martin Ackermann, der Präsident der unabhängigen Covid-Taskforce des Bundes, hat am Donnerstag an einer Pressekonferenz eine Grafik präsentiert. Die Erklärung dazu wie folgt: «In Blau sieht man die mögliche Entwicklung der bekannten Variante, mit einem R-Wert von 0,9. Die Fallzahlen im Januar sinken noch, weil der Anteil der neuen Corona-Mutation noch nicht spürbar ist.» Ackermann betont jedoch, das Wort «noch». «Die neue Corona-Mutation ist in Orange zu sehen. Der Anteil der neuen Variante wächst exponentiell, also würden auch die Neuansteckungen sprunghaft ansteigen», so der Experte.

Hast du oder jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?

Hier findest du Hilfe:

BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00

Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona

Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Tel. 147

Deine Meinung