YB – FCB 3:0Itten schiesst den FC Basel ab – Hitz zuerst mirakulös, dann patzt er
Am Sonntagnachmittag kam es in Bern zum Top-Duell zwischen Tabellenführer YB und dem FC Basel. Am Ende war das Spiel eine klare Angelegenheit.
- von
- Eric Belot
- Dominik Mani
- Nils Hänggi
Die Szene des Spiels
Filip Ugrinic zog aus gut 20 Meter aus dem linken Halbfeld ab. Und für einmal machte der sonst überragende Marwin Hitz keine gute Figur. Der FCB-Goalie liess den Schuss nach vorne abprallen, Cédric Itten konnte profitieren und den Nachschuss in die Maschen hauen. Califiori und Hitz wollten den Ball noch klären, behinderten sich aber gegenseitig. Es war der erste Treffer des Berners 3:0-Erfolgs.
Die Schlüsselfigur 1.0
Mal für mal scheiterten die YB-Angreifer im Jubiläumsspiel an FCB-Schlussmann Hitz. Mit seinen starken Paraden liess er seine Gegner regelrecht verzweifeln und hielt in der 36. Minute gar einen Penalty von Jean-Pierre Nsame. Seine Vorderleute konnten sich bei ihrem Keeper bedanken, dass die Null so lange stand.
Doch beim Führungstor sah der 35-Jährige nicht gut aus. Den Schuss von Ugrinic liess Hitz nach vorne abprallen. Und nur vier Minuten später räumte der ehemalige Nati-Goalie Meschack Elia ab, Schiri Fähndrich zeigte umgehend auf den Punkt.
Die Schlüsselfigur 2.0
Cedric Itten verbrachte seine gesamte Jugendzeit beim FC Basel. Bei den Profis konnte er sich dann aber nicht durchsetzen. Nun schoss der YB-Stürmer gleich drei Tore gegen seinen Ex-Verein.

Die bessere Mannschaft
Der Leader liess von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie hier als Gewinner vom Platz gehen wollen. Die Young Boys waren dem FCB immer gedanklich einen Schritt voraus und erspielten sich unzählige hochkarätige Chancen. Doch sie scheiterten immer wieder an Hitz oder am eigenen Unvermögen.
Das Tribünen-Gezwitscher
Bereits nach wenigen Minuten kam es im ausverkauften Wankdorf zu einer bitteren Szene. FCB-Stürmer Andi Zeqiri ging mit Cédric Zesiger ins Laufduell und dann knickte der FCB-Stürmer unglücklich weg.
Zeqiri, der am Donnerstag von Murat Yakin in die Nati aufgeboten wurde, blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Für den 23-Jährigen ging es nicht mehr weiter, er musste abtransportiert werden. Auch Stürmer-Kollege Hugo Novoa musste verletzt runter, nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung.
Die Tore
76.’ | 1:0 | Cédric Itten reagierte nach einem Abpraller bei Marwin Hitz am schnellsten und traf zur überfälligen YB-Führung.
80.’ | 2:0 | Doppelpack Cédric Itten. Der YB-Stürmer mit Basler Vergangenheit verwandelte einen Foul-Penalty.
90.’ | 3:0 | Hattrick Cédric Itten. Fassnacht setzt den Stürmer mit einer mustergültigen Flanke in Szene. Itten wuchtet den Ball per Kopf in die Maschen.
So gehts weiter
Jetzt geht es zuerst in die Nati-Pause. Danach trifft der FC Basel auf Aufsteiger Winti. Für YB geht es mit dem Spitzenspiel gegen Servette weiter.
Das andere Spiel
Lugano und Servette trennten sich am Sonntagnachmittag mit 1:1. Servette ging durch Valls in Führung, Velar schoss kurz vor Schluss den Ausgleich.
Die wichtigste Mitteilung aus Sicht der Genfer gab es derweil bereits vor der Partie gegen den FC Lugano. Weil nämlich BVB-Goalie Gregor Kobel verletzt ausfällt, nominierte Nati-Trainer Murat Yakin Servette-Goalie Jérémy Frick nach. Eine Überraschung.
Der 30-Jährige ist zwar unumstrittener Stammtorhüter bei den Genfern und reüssierte in der laufenden Saison mit guten Leistungen. Ein Spiel für die A-Nationalmannschaft bestritt er bisher noch nicht.
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Bis zum nächsten Mal!

Das wars von uns
Ein ereignisreicher Fussball-Nachmittag geht zu Ende. Jetzt gehts weiter mit Formel 1 und später dann ab 20.00 Uhr noch Eishockey. Beides gibt es bei uns im Ticker.
Fabian Lustenberger und Cedric Itten bei blue
«Es war ein verdienter Sieg, weil wir geduldig blieben. Mit dem Wissen, dass wir einen Flow haben, ist es natürlich einfacher geduldig zu bleiben», so Fabian Lustenberger.
«Es geht nicht um mein Nati-Aufgebot, sondern dass wir gewonnen haben», so Cédric Itten.
«In der Kabine wird sicher etwas gefeiert, aber die Arbeit geht weiter auch in der Nati-Pause», so ein sichtlich gelöster Fabian Lustenberger.
FCB-Captain Michi Lang im Interview
«Wir haben am Donnerstag 120 Minuten gespielt, das soll aber keine Ausrede sein. Wir haben drei Verletzte gehabt, machen das Spiel zu zehnt fertig. Am Schluss fehlten uns einige Körner. Für YB war alles angerichtet mit dem Jubiläum, aber wir wollten das Fest etwas versauen», sagte ein sichtlich enttäuschter Michi Lang im blue-Interview.
«Einmal mehr hatten wir einen überragenden Goalie. Wir stellen uns heute aber mehrfach dumm an und laufen nach eigenen Standards immer wieder in Konter. Da bekomme ich auf dem Platz die Krise», so Lang der heute den verletzten Fabian Frei als Captain vertrat.
«Wir nutzen die Nati-Pause um uns zu erholen, wir haben gefühlt schon vierzig Spiele gespielt. Nach der Pause geht es in diesem Pensum weiter. Aber ja, es gibt sicherlich einige Spieler die in einem solchen Spiel mehr dagegen halten können», so Lang.
Heiko Vogel über die Niederlage
«Das Spiel vom Donnerstag ist keine Entschuldigung. Wir haben keinen Zugriff bekommen. Mit dem Kunstrasen konnten wir uns auch nicht anfreunden. Irgendwann bekommt man halt ein Tor, dann ist der Damm gebrochen. Damit kann ich leben», sagte Heiko Vogel im blue-Interview nach dem Spiel.
«In denke heute Null Komma Null an den zweiten Platz. Wir haben heute gegen Leader auswärts gespielt. Wenn wir Punkte haben liegen lassen, dann sicher nicht heute», so der FCB-Interimscoach.
Spiel in Lugano fertig
Lugano-Servette: Die beiden Teams trennen sich 1:1-Unentschieden.
Abpfiff im Wankdorf
90+4' YB – Basel Die Partie ist aus! YB schlägt Basel am Ende deutlich 3:0!
Gelb für Zesiger
90+1' YB – FC Basel Der Berner hat sich wohl zu vehement beim Schiedsrichter beschwert.
Drei Minuten Nachspielzeit
90+1' YB – FC Basel Die Basler bringen den Ball nochmals nach vorne und suchen zumindest den Ehrentreffer.
TOOOR FÜR YB!
90' YB – FC Basel Fassnacht hat auf der rechten Seite etwas Platz und bringt den Ball klasse hoch ins Zentrum. Itten kommt mit Anlauf in den Strafraum und zimmert das Spielgerät per Kopf wuchtig hinter Hitz in die Maschen. Damit ist die Partie definitiv entschieden!
TOOOOOOR für Lugano
90' Lugano-Servette: Und da ist das Tor! Celar schiesst den Ausgleich
Millar und Augustin scheitern
87' YB – FC Basel Über die linke Seite bringen die Basler den Ball flach in die Mitte. Finks Schuss wird geblockt und dadurch zur Vorlage für Millar, der von rechts aus spitzem Winkel abzieht. Racioppi und seine Kollegen bringen den Ball mit vereinten Kräften von der Linie. Vor dem Tor versucht Augustin zu erben. Racioppi ist schnell unten und bringt die Hand ran. Dann erst können die Berner befreien!
Novoa getroffen
85' YB – FC Basel Gerade erst reingekommen wird der Basler hart angegangen und muss angeschlagen vom Platz. An der Seitenlinie macht er alle möglichen Tests, um eventuell nochmals reinzukommen. Der FCB agiert derzeit also mit einem Mann weniger.
Nächster Wechsel bei YB
82' YB – FC Basel Monteiro kommt für Elia.
Doppelwechsel bei Basel
81' YB – FC Basel Novoa kommt für Ndoye und Kade ersetzt Lopez.
TOOOR FÜR YB!
80' YB – FC Basel Itten läuft an und verwandelt den Elfmeter sicher! Nun kommt es knüppeldick für die Basler.
Penalty für YB!
79' YB – FC Basel Racioppi birngt den Ball hoch nach vorne. Über Fassnacht und Itten kommt der Ball in den Basler Sechzehner zu Elia. Dieser nimmt den Ball wunderschön mit und versucht, Hitz zu umlaufen. Dieser eilt aus dem Tor und bringt den Berner unglücklich zu Fall. Schiedsrichter Fähndrich zögert einige Sekunden und zeigt dann auf den Punkt!
Itten trifft.
Gelb für Garcia
78' YB – FC Basel Der Berner trifft Ndoye im Zweikampf mit dem Ellbogen im Gesicht und wird dafür folgerichtig verwarnt.
TOOOR FÜR YB!
76' YB – FC Basel Ugrinic zieht von der linken Seite etwas nach innen, hat etwas Platz und feuert. Hitz lässt nach vorne abprallen. Itten erbt. Hitz kann nichts mehr ausrichten. Die Berner gehen in Führung!
Ruhigere Phase im Spiel
74' YB – FC Basel Der Berner Sturmlauf ist zu Ende. Die Berner sind noch in Ballbesitz, finden allerdings mit den hohen Bällen nach vorne nicht mehr den gewünschten Abnehmer. Die Basler versuchen, zu kontern, doch der Steilpass landet irgendwo im Niemandsland.