Massenschlägerei in Basel «Da flogen Gläser durch die Luft, das war eine brandgefährliche Situation»
In der Nacht auf Samstag kam es in der Ausgangsmeile Steinenvorstadt zu tumultartigen, gewalttätigen Szenen. Gegen drei Personen hat die Staatsanwaltschaft nun ein Verfahren eingeleitet.
Am Samstag kam es gegen 01.30 Uhr zu einer heftigen Schlägerei in der Basler Steinenvorstadt.
Darum gehts
In der Nacht auf Samstag kam es in der Steinenvorstadt vor einer populären Bar zu einer wüsten Massenschlägerei.
Die Polizei konnte drei mutmasslich Beteiligte der Staatsanwaltschaft rapportieren, zwei davon hatten Verletzungen erlitten.
Ein Augenzeuge sagt, die Situation sei brandgefährlich gewesen, weil Gläser und Stühle durch die Luft flogen.
In den frühen Morgenstunden vom Samstag gingen mehrere Personen aufeinander los. Augenblicklich verbreiteten sich Videos der Schlägerei in den sozialen Medien. Am Montag kommunizierten Staatsanwaltschaft und Polizei Details zu den Vorkommnissen.
«Die Kantonspolizei Basel-Stadt intervenierte, konnte drei Personen im Alter von 22 bis 26 Jahren kontrollieren und diese der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt rapportieren. Zwei dieser drei Personen hatten Verletzungen erlitten. Die Sanität der Rettung Basel-Stadt brachte sie zur Abklärung ins Spital», so Polizeisprecher Martin Schütz gegenüber 20 Minuten. Gegen die drei Personen wurde ein Verfahren wegen Verdachts auf Raufhandel eingeleitet, informiert die Staatsanwaltschaft.
«Männer waren betrunken, Hemmschwelle war tief»
Ein Zeuge berichtet von den Tumulten. «Ich wollte etwas trinken, als einige Leute plötzlich anfingen, sich gegenseitig zu attackieren», schildert er. Gäste der Soho Bar und Bücheli Bar seien aufeinander gestürzt. Ein Grund für die Streitereien sei nicht ersichtlich gewesen. «Die Männer waren einfach betrunken, die Hemmschwelle war niedrig», so der News-Scout.
Er und seine Gruppe haben sich dann schnell von der Örtlichkeit entfernt. «Eigentlich wollten wir etwas trinken, aber meine Kolleginnen hatten Angst.» Es habe geknallt und und einige «hätten gut auf die Fresse bekommen.» «Es war eine brandgefährliche Situation, als sie plötzlich anfingen, Gläser und Stühle durch die Luft zu werfen», so der Beobachter.
Die Soho Bar distanziert sich von den Geschehnissen. Laut der Co-Inhaberin Laura Herbella habe sich der Tumult nicht auf ihrem Aussenbereich zugetragen. «Uns trennen lediglich ein paar Pflanzentöpfe von der benachbarten Bar. Bei uns hat die Schlägerei nicht stattgefunden», sagt sie. Die Bücheli Bar wollte am Sonntag keine Stellung zu den gewalttätigen Szenen nehmen. Das Lokal wolle keinen Medienkontakt, hiess es von Seiten der Angestellten.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
Agredis, Gewaltberatung von Mann zu Mann, Tel. 078 744 88 88
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147