Kreative Nutzung: Dachgärten könnten ganze Schweizer Stadt ernähren

Aktualisiert

Kreative NutzungDachgärten könnten ganze Schweizer Stadt ernähren

Gemüse, Strom, Restaurants – eine neue Studie zeigt, in welchem Umfang Dächer und Fassaden nutzbar gemacht werden könnten.

von
V. Sadecky
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In Dächern und Fassaden von Gebäuden steckt mehr Potenzial, als nur Schutz vor dem Wetter zu bieten. Die Immobilienfirma Wüst und Partner zeigt in ihrem aktuellen Immo-Monitoring auf, wie viel dieser Fläche auf ökologische oder ökonomische Art genutzt werden könnte:

In Dächern und Fassaden von Gebäuden steckt mehr Potenzial, als nur Schutz vor dem Wetter zu bieten. Die Immobilienfirma Wüst und Partner zeigt in ihrem aktuellen Immo-Monitoring auf, wie viel dieser Fläche auf ökologische oder ökonomische Art genutzt werden könnte:

Keystone/Alexandra wey
LebensmittelanbauAuf neun Prozent der Schweizer Dächer könnte dank genügend horizontaler Fläche und Tragfähigkeit im grossen Stil Urban Farming betrieben werden. Dabei gehen die Macher der Studie davon aus, dass für die Ernährung eines Menschen 500 bis 700 Quadratmeter Fläche gebraucht wird. Mit der vorhandenen Dachfläche könnten insgesamt 90000 Personen ernährt werden. Also zum Beispiel die gesamte Bevölkerung der Stadt Luzern ...

LebensmittelanbauAuf neun Prozent der Schweizer Dächer könnte dank genügend horizontaler Fläche und Tragfähigkeit im grossen Stil Urban Farming betrieben werden. Dabei gehen die Macher der Studie davon aus, dass für die Ernährung eines Menschen 500 bis 700 Quadratmeter Fläche gebraucht wird. Mit der vorhandenen Dachfläche könnten insgesamt 90000 Personen ernährt werden. Also zum Beispiel die gesamte Bevölkerung der Stadt Luzern ...

20 Minuten
Klassische Gemüsebeete könnten dabei mit Hydrokulturen und Fischzuchten ergänzt werden.

Klassische Gemüsebeete könnten dabei mit Hydrokulturen und Fischzuchten ergänzt werden.

Keystone/Georgios Kefalas

Dächer und Wände von Gebäuden weisen deutlich mehr Potenzial auf, als bloss als Schutz vor dem Wetter zu dienen. Würden sämtliche Dächer und Fassaden aller Schweizer Gebäude auseinandergefaltet, entstünde eine Fläche von rund 1360 Quadratkilometern, was etwa der Grösse des Kantons Aargau entspricht. Die Immobilienfirma Wüest Partner zeigt in ihrem aktuellen Immo-Monitoring auf, wie viel dieser Fläche auf ökologische oder ökonomische Art genutzt werden könnte:

Lebensmittelanbau

Auf neun Prozent der Schweizer Dächer könnte dank genügend horizontaler Fläche und Tragfähigkeit im grossen Stil Urban Farming betrieben werden. Dabei gehen die Macher der Studie davon aus, dass für die Ernährung eines Menschen 500 bis 700 Quadratmeter Fläche gebraucht wird. Mit der vorhandenen Dachfläche könnten insgesamt 90'000 Personen ernährt werden. Also zum Beispiel die gesamte Bevölkerung der Stadt Luzern. Klassische Gemüsebeete könnten dabei mit Hydrokulturen und Fischzuchten ergänzt werden.

Stromerzeugung

Bei mehr als jedem zweiten Gebäude der Schweiz liesse sich mit Solarstromanlagen Energie erzeugen. Dazu müssten auf gut 247 Quadratkilometern Dach- und Fassadenfläche Solarstrom-Anlagen installiert werden. So könnten 44'000 Gigawattstunden Strom produziert werden, was 75 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in der Schweiz decken würde. Die Amortisierung der Anlagen würde 20 bis 30 Jahre in Anspruch nehmen.

Gastronomie

Für Cafés und Restaurants könnten rund drei Prozent aller Schweizer Dächer gewinnbringend genutzt werden. Prädestiniert dafür sind Gebäude an guten Passanten- oder Geschäftslagen, die zudem in den darunterliegenden Geschossen bereits über Zugangspunkte verfügen.

Werbung

Knapp zwei Prozent der schweizerischen Fassaden- und Dachfläche könnte für Reklame genutzt werden. In der Studie werden dafür in urbanen, gut sichtbaren Zonen Megaposter und Leuchtreklamen vorgeschlagen. Sie führt an, dass an der Zürcher Bahnhofstrasse für durchschnittlich 250 Quadratmeter bis zu 70'000 Franken pro Monat bezahlt werden.

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