Aus 2-D mach 3-DDank Gesichts-Software auf Erfolgskurs
Zwei Studenten der Uni Basel erstellen aus Porträts dreidimensionale Gesichter. Auf ihre Firma wartet ein Millionenmarkt.
- von
- Samuel Hufschmid
Ob Kleidershopping im Internet oder Experimentieren mit einer neuen Frisur auf Facebook: Immer mehr Anwendungen brauchen dreidimensionale Modelle ihrer Benutzer. Die nötigen 3-D-Scanner sind jedoch teuer und wenig verbreitet. Genau hier setzen die beiden Studenten der Uni Basel, Matthias Amberg und Reinhard Knote, mit ihrer Firma Vizago an: «Wir haben tausende Studenten dreidimensional erfasst und so dem Computer beigebracht, was ein Gesicht ausmacht», erklärt Amberg.
Das habe bei ganz einfachen Dingen begonnen, wie etwa der Tatsache, dass eine Nase grundsätzlich nach vorne wächst. Mittlerweile sei ihre Technik marktreif, so Amberg. Und mit der britischen Supermarktkette Tesco haben die beiden bereits einen ersten Kunden an Land gezogen: «Auf der Facebook-Site von Tesco können die User virtuell Kleider anprobieren und ihre Freunde auch gleich fragen, ob ihnen das neue Stück steht», sagt der 35-Jährige.
Nun sind die beiden auf der Suche nach weiteren Kunden. «Nächsten Monat sind wir auf einer Game-Messe in Köln, denn unsere Technologie eignet sich auch hervorragend für Computerspiele», so Amberg. So dass vielleicht bald nicht mehr Lara Croft, sondern jedermann auf virtuelle Gangsterjagd geht.