Bier hilftDank neuer Braumethode: Bier schützt vor Krebs
Gute Nachrichten für Bierfreunde: Wissenschaftler haben jetzt endlich eine Methode gefunden, gegen Krebs hochwirksame Stoffe auch während des Brauvorgangs zu erhalten. Ein schlagendes Argument für den Genuss des Gerstensaftes.
- von
- Olaf Kunz
Verschiedene Studien belegen schon seit längerem, dass ein im Hopfen enthaltener Stoff hoch antioxidant wirkt. Allerdings fehlte es bislang an einer passenden Methode, die krebsbekämpfende Substanz während des langwierigen Brauvorgangs zu konservieren. Aus Deutschland - natürlich aus dem Bierland Bayern - kommt nun die Nachricht, dass erstmals ein schonendes Verfahren gefunden wurde, bei dem der Hopfenstoff grösstenteils wirksam bleibt.
Das Beste steckt im Hopfen
Eine der Hauptbestandteile des Biers, der Hopfen, enthält Xanthohumol, ein hochwirksamer Antioxidant. Es ist in der Lage, eine bestimmte Familie von Enzymen zu blockieren, die Auslöser spezieller Krebsarten sind. Ausserdem helfen die im Hopfen enthaltenen Stoffe dabei, krebserregende Stoffe zu dekontaminieren. Der Hopfen wirkt vor allem gegen Brust-, Darm-, Eierstock- und Prostatakrebs.
Neues Verfahren entwickelt
Diese Erkenntnis ist nicht gänzlich neu. Bereits im Jahr 2003 wurde im Reagenzglas die stark krebshemmende Wirkung eines Stoffes festgestellt, der ausschliesslich im Hopfen vorkommt. Sein Name: Xanthohumol. Doch erst jetzt entwickelten Werner Back und sein Team von der Technischen Universität München zusammen mit der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan ein spezielles Verfahren, um den wertvollen Pflanzenstoff zu erhalten. Das Problem bei Xanthohumol ist, dass es in hohen Mengen in der Hopfendolde vorhanden ist, bisher jedoch nur schwer in Getränken nutzbar gemacht wurde. Denn ein Grossteil davon ging während des Herstellungsprozesses stets verloren.