Trotz engen Kontakten Darum haben sich so wenige Berner Polizisten mit Corona infiziert
Laut einer neuen Studie infizierten sich im Kanton Bern nur wenige Polizisten mit Covid-19. Der Studienleiter führt dies auf die konsequente Umsetzung der Maskenpflicht zurück.
Darum gehts
Im Rahmen einer Studie wurden Anfang Jahr Berner Polizistinnen und Polizisten auf eine Covid-Infektion hin untersucht.
Fazit: Trotz engen Personenkontakten infiziert sich das Polizeikorps nicht häufiger als die durchschnittliche Bevölkerung.
Der Studienleiter sieht den Grund dafür in der konsequenten Befolgung der Maskentragpflicht.
Für Polizistinnen und Polizisten ist enger Personenkontakt oft unvermeidlich. Gerade im Rahmen von Corona-Demonstrationen kann der Mindestabstand oft nicht eingehalten werden. Die Vermutung liegt daher nahe, dass es bei den Ordnungshütern überdurchschnittlich oft zu Infektionen kommt. Eine neue Studie der Universität Bern, über die das Online-Wissenschaftsmagazin «Higgs» berichtet, weist indes auf eine geringe Anzahl Infektionen beim Polizeipersonal hin. Die Teilnehmenden wurden im Februar und März 2021 untersucht, waren damals also noch nicht geimpft.
Demnach wurden bei rund 13 Prozent der über 900 untersuchten Berner Polizistinnen und Polizisten Antikörper als Anzeichen für eine durchgemachte Erkrankung gefunden. Das heisst, dass sie sich im Schnitt vergleichbar häufig mit Covid-19 infizierten wie der Rest der Bevölkerung. Man sei erstaunt gewesen, «dass die Infektionen in der Stadt Bern, wo viele Corona-Demonstrationen stattfanden, so niedrig waren», sagt Studienleiter Parham Sendi. Die erhobenen Daten würden zudem stark darauf hindeuten, «dass Übertragungen nicht während der Arbeit stattfinden, sondern im Haushalt und im Privaten».
Den Grund für die tiefen Infektionszahlen vermutet Sendi in der konsequenten Umsetzung der Hygienevorschriften: Sämtliche Teilnehmende gaben an, im Dienst eine Schutzmaske zu tragen. 98 Prozent verwenden zudem Desinfektionsmittel. «Dort, wo Schutzmassnahmen besonders strikt eingehalten werden, kommt es zu wenigen Infektionen», sagt der Infektiologe. Und: «Vermutlich hätten die Massnahmen einen grösseren Effekt, wenn sie vom Rest der Bevölkerung ebenso strikt eingehalten würden.»
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