Darum fliegen keine modernen Russen-Kampfjets in der Ukraine

Publiziert

KriegsführungDarum kämpfen die modernsten Russen-Jets nicht in der Ukraine

Die russischen Kampfjets Su-57 operieren nur auf russischem Hoheitsgebiet. Grund: Ein Abschuss würde die Exportaussichten für die teuren Flieger schmälern.

1 / 4
Die Su-57, Codename Felon, ist das Prunkstück der russischen Luftwaffe. Kostenpunkt für eine Maschine: Umgerechnet etwa 30,7 Millionen Franken.

Die Su-57, Codename Felon, ist das Prunkstück der russischen Luftwaffe. Kostenpunkt für eine Maschine: Umgerechnet etwa 30,7 Millionen Franken.

IMAGO/SNA
Direkt im ukrainischen Luftraum operiert der moderne Überschall-Jet jedoch nicht. Das Kampfflugzeug schiesst lediglich Raketen aus dem russischen Luftraum in die Ukraine.

Direkt im ukrainischen Luftraum operiert der moderne Überschall-Jet jedoch nicht. Das Kampfflugzeug schiesst lediglich Raketen aus dem russischen Luftraum in die Ukraine.

imago images/Russian Look
Der Rufschaden wäre besonders gross, wenn bekannt würde, dass die hochmodernen und teuren Jets von ukrainischen Streitkräften ausser Gefecht gesetzt würden.

Der Rufschaden wäre besonders gross, wenn bekannt würde, dass die hochmodernen und teuren Jets von ukrainischen Streitkräften ausser Gefecht gesetzt würden.

IMAGO/SNA

Darum gehts

  • Das modernste russische Kampfflugzeug wird nicht direkt in der Ukraine eingesetzt.

  • Stattdessen schiessen die Jets Raketen vom russischen Luftraum aus in die Ukraine ab.

  • Russland möchte wohl einen Rufschaden verhindern, zudem soll dem Widersacher nicht die eigene moderne Technologie in die Hände fallen.

Russland setzt seinen Kampfjet Suchoi Su-57 nicht direkt in der Ukraine ein, obwohl er quasi die Galionsfigur der russischen Luftwaffe darstellt. Gemäss dem britischen Verteidigungsministerium möchte der Kreml verhindern, dass der extrem teure Überschall-Jet abgeschossen wird.

Fünf Jets auf russischem Stützpunkt

Das Kampfflugzeug schiesst gemäss «Business Insider» lediglich Raketen aus dem russischen Luftraum in die Ukraine. Neue Bilder zeigen demnach den einzigen bekannten Militärflughafen, an dem fünf Su-57, Codename Felon, stationiert sind. Der Luftwaffenstützpunkt Akhtubinsk liegt etwa 500 Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze.

Experten gehen davon aus, dass es nicht viel mehr Su-57 gibt als im Stützpunkt Akhtubinsk, denn seit 2021 hätten acht Felon-Jets gebaut werden sollen. Aufgrund von Lieferengpässen sind aber nur fünf gebaut worden. Bestellt hat das russische Militär 76 Jets, deren Kostenpunkt je nach Ausführung bei umgerechnet etwa 30,7 Millionen Franken liegt, wie «Futurezone» schreibt.

Rufschaden verhindern

Der Rufschaden wäre entsprechend gross, wenn bekannt würde, dass die hochmodernen und teuren Jets von ukrainischen Streitkräften ausser Gefecht gesetzt würden. Zudem wäre ein Abschuss keine gute Werbung für den Export der Jets und könnte dem Feind geheime Militärtechnologie in die Hände geben.

Gemäss der Ukraine hat Russland in seiner Invasion schon über 280 Flugzeuge verloren. Hinzu kommen etwa 3000 Panzer, 1800 unbemannte Drohnen sowie 16 Kriegsschiffe.

Keine News mehr verpassen

Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.

Deine Meinung

205 Kommentare