
Velofahren im WinterDarum schwingen wir uns jetzt in den Sattel
In der kalten Jahreszeit verschwindet das Velo meist im Keller. Doch das muss nicht sein. Denn gerade jetzt im Winter gibt es 6 gute Gründe, in die Pedale zu treten.
- von
- Isabelle Riederer / A&W Verlag
1. Abwehrkräfte stärken
Viren werden in erster Linie von Mensch zu Mensch übertragen. Wer sich also nicht einem verstopften Bus oder Zug aussetzt, sondern allein mit dem Rad fährt, hat schon mal einen wesentlichen Schutz. Zusätzlich wird das Immunsystem durch unterschiedliche Kälte- und Wärmereize und die körperliche Belastung an der frischen Luft gestärkt. Zu kalte Luft kann allerdings die Lunge gefährden. Deshalb ist ein Schlauchtuch oder eine Sturmhaube ein guter Begleiter. Und wichtig: Immer durch die Nase einatmen.
2. Fit für die Saison machen
«Die Sieger des Sommers werden im Winter gemacht» – so lautet eine der vielen Weisheiten des Sports. Egal, welche Ziele du für die kommende Saison hast, die Prinzipien der Planung sind immer gleich: Während der kalten Monate wird die Basis aufgebaut. Das Ziel lautet: Die Ausdauer steigern. Ein Rennrad ist dabei ein guter Begleiter, um bei möglichst niedriger Intensität viele Kilometer zu machen. Aber auch beim Wintertraining gilt: Die Abwechslung machts.
3. Balancefähigkeit verbessern
Velofahren im Winter fördert die Fahrtechnik und die Balancefähigkeit. Durch die stetigen Ausgleichsbewegungen lernt man sich und sein Rad vollkommen neu kennen. Diese verbesserte Technik kommt einem immer zu Gute, etwa wenn man einmal schnell ausweichen muss. Aber eigentlich muss die Rutschpartie nicht sein, denn es gibt ja passende Winterreifen. Bei Schnee, Nässe oder winterlichem Schneematsch sorgen sogenannte Lamellenreifen oder Schneeketten für den passenden Grip, bei Glätte kann man zum Spike-Reifen greifen.
4. Die Einsamkeit geniessen
Ausser ein paar positiv Verrückten ist im Winter niemand auf den Velowegen unterwegs, weder Inline-Skater und -Skaterinnen noch grosse Radgruppen. Selbst stark frequentierte Flussradwege hat man auf einmal ganz für sich. Und Strecken durch den Wald bekommen im Winter einen ganz anderen Charakter – gute Luft inklusive. So macht Abschalten vom Alltag richtig Spass. Nebenbei befriedigt man auch seine Abenteuerlust, wenn man allein durch die verschneite Landschaft fährt.

Richtig ausgerüstet bist du ready für dein Winterabenteuer.
5. Den Zwiebellook perfektionieren
Ohne warme Kleidung steigt man im Winter nicht aufs Rad. Erfahrene Radfahrer und Radfahrerinnen wissen jedoch, dass man bei zu warmer Kleidung gerade bei längeren oder hügeligen Strecken schnell ins Schwitzen kommt, was wiederum für schnellere Unterkühlung sorgt. Deshalb ist eine optimierte Bekleidungswahl wichtig, doch die bekommt man erst mit ein bisschen Erfahrung. Als Ergebnis steht das sogenannte Zwiebelprinzip bestehend aus Funktionsunterwäsche, einer Isolationsschicht und zum Abschluss einem Wetterschutz. So ist man für unterschiedliche Wetterbedingungen gerüstet.
6. Putz-Skills verbessern
Salz, Matsch oder Wasser setzen gerade den Antriebskomponenten ordentlich zu. Deshalb müssen sie im Winter regelmässig gepflegt werden; manche Experten und Expertinnen raten sogar nach jeder Fahrt dazu. Das muss allerdings kein Nachteil sein. So verbessert man seine persönlichen Putz-Skills ungemein und entwickelt Techniken, wie die Arbeit schneller von der Hand geht – davon profitiert man dann im Frühjahr. Wem das zu aufwändig ist, der oder die kann über ein Rad mit Riemenantrieb nachdenken. Dieser muss nicht geölt oder geschmiert werden und läuft auch bei tiefsten Minusgraden noch reibungslos.