
Beim nächsten Mal Reiskochen solltest du dein Waschwasser nicht den Abfluss hinunterspülen.
7 GründeDarum solltest du dein Reiswasser auf keinen Fall wegschütten
Das Waschwasser von Reis, das normalerweise im Ausguss verschwindet, kann sehr nützlich für deinen Haushalt und Körper sein. Sogar deine Beautyroutine profitiert davon.

- von
- Luise Faupel
Wäschst du deinen Reis, bevor du ihn kochst? Das solltest du. Mit dem Waschen entfernst du Staub, Schmutz und überschüssige Stärke. Die kann zu einer gummiartigen Textur führen und verhindern, dass sich die Körner schön trennen und in der Optik klar sind. Es gibt aber noch viele weitere Gründe, weshalb sich das Waschen von Reis lohnt.
Reisstärkewasser für Lifehacks
Das Reiswasser, das nach dem Waschen übrig bleibt, ist ein nützliches Nebenprodukt, das sich zum Kochen und für Tricks im Haushalt eignet. Fange es deshalb beim Waschen in einem Behälter auf. Je mehr, desto besser. Ist es trotz Stärke, Staub und Schmutz also doch kein Abfallprodukt?

Egal, ob brauner oder weisser Reis – er enthält jede Menge Stärke, die auch ans Kochwasser abgegeben und dir im Haushalt nützlich wird.
Nein, denn Stärke bringt viele Vorteile mit sich. Und so wird vor allem das «schmutzige» Wasser der ersten Waschgänge für den Haushalt genutzt, während das nicht mehr ganz so trübe Wasser aus dem zweiten oder dritten Waschgang wegen seiner Nährstoffe und Proteine beim Kochen behilflich sein kann.
Du kannst es, ähnlich wie Nudelwasser, Saucen hinzufügen und dadurch zu mehr Geschmack und Konsistenz beitragen. In der asiatischen Küche verwendet man Reiswasser vor allem als Würzmittel bei Eintöpfen ohne Fleisch. Und in der traditionellen philippinischen Küche nutzt man es, um eine dicke, nahrhafte Brühe ohne tierische Gelatine herzustellen.
Auch praktisch: Wenn du den Geruch von frischem Fisch nicht magst, ihn aber trotzdem gerne isst, kannst du deinen Fisch vor der weiteren Zubereitung 30 Minuten in etwas Reiswasser einlegen. Es absorbiert den Geruch und löst auch überschüssiges Salz aus dem Fisch heraus.
Hast du Kochwasser schon mal genutzt?
Gegen Durchfall und für schöne Haut
In Indien ist es üblich, Reiswasser auch zu trinken. Aminosäuren, Antioxidantien und Mineralien halten den Elektrolythaushalt im Körper im Gleichgewicht und geben dir Energie. Reiswasser soll deshalb besonders im Sommer, wenn Menschen häufig über Dehydrierung klagen, eine Wohltat sein.

Selbst in deiner Beautyroutine kann Reiswasser vorkommen.
Das in Indien auch unter den Namen Kanji, Munji und Maand bekannte Reiswasser fördert wegen enthaltener Probiotika ausserdem die Darmaktivitäten und hilft so bei Durchfall und Lebensmittelvergiftungen. Es kann also sinnvoll sein, immer etwas Reiswasser im Kühlschrank aufzubewahren.
Weil Reiswasser Pitera enthält – eine Verbindung, die für die Förderung der Zellregeneration bekannt ist –, nutzt man es auch als Beautyprodukt gegen Akne und Pickel: Träufle es dafür auf einen Wattebausch.
Kochwasser aufbewahren
Reiswasser für den Haushalt
Das trübe Wasser aus dem ersten Waschgang ist weniger appetitlich zum Kochen. Deine Zimmerpflanzen jedoch lieben stärkehaltiges Reiswasser: Von den im Reiswasser enthaltenen Mineralien Kalium, Kalzium und Magnesium profitieren Pflanzen und deren Erde, das Wachstum wird angeregt und die Zugabe sorgt für eine schöne Blütenpracht.

Deine Zimmerpflanzen lieben Reiswasser.
Reinigungs-Bloggerin Shannon Lush erzählt der «Daily Mail» in einem Artikel wiederum, dass man auch Weichspüler durch Reiswasserstärke ersetzen kann, um Bettwäsche eine schön glatte und knitterfreie Oberfläche zu verleihen. Dafür muss das Reiswasser einfach mit klarem Wasser gemischt und dem Weichspülerschlitz sowie der Trommel der Waschmaschine beigefügt werden.
In Asien wird Reiswasser ausserdem für das Reinigen von Woks und anderen Töpfen genutzt. Die Stärke sorgt für ein leichtes Scheuern, entfernt dabei aber nicht die bei gusseisernen Pfannen gewünschte Patina und Würze.
Hast du weitere Tipps, wofür man stärkehaltiges Kochwasser nutzen kann?