Kinostarts April 2023Darum widmet Regisseur Sam Mendes «Empire of Light» seiner Mutter
Der Film dreht sich um psychische Erkrankungen und Rassismus, ein Dokfilm über einen Geflüchteten und seinen Kampf um ein Leben in der Schweiz – das und mehr kommt diese Woche neu ins Kino.
- von
- Alisa Fäh
Der Trailer zu «Empire of Light».
Darum gehts
Wir stellen dir die spannendsten Kinostarts der Woche vor.
Sam Mendes’ neuer Film ist eine Hommage an seine Mutter.
In einer Doku wird die Geschichte vom Geflüchteten Amine Diare Conde und seinem Kampf, in der Schweiz leben zu können, beleuchtet.
Regisseurin Jenna Hasse bringt einen Sommer am Genfersee auf die Leinwand.
Ein Dokfilm erzählt die Geschichte vom Kunsthaus Zürich.
«Empire of Light»
Tickets verkaufen, Popcorn und Süssigkeitensäckli über den Tresen reichen, Arbeitspläne fürs Team erstellen – das ist Hilarys (Olivia Coleman) Job im Kino. Es sind die frühen Achtzigerjahre, in Grossbritannien bestimmen Arbeitslosigkeit und Rezession das Leben.
Auch Hilarys Alltag ist trostlos: Sie steckt in der Kino-Routine fest, wird immer wieder von depressiven Phasen eingeholt und ihr verheirateter Chef (Colin Firth) will sie im Büro ständig zu Sex überreden.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine psychische Erkrankung?
Hier findest du Hilfe:
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
VASK, regionale Vereine für Angehörige
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Angst- und Panikhilfe Schweiz, Tel. 0848 801 109
Der neue Mitarbeiter
Als Stephen (Micheal Ward) im Kino als Ticketverkäufer neu anfängt, kommt etwas Licht in den tristen Alltag: Hilary freundet sich mit ihm an und muss bald merken, dass auch er mit Problemen zu kämpfen hat.
Als junger Schwarzer Mann hat er es im britischen Küstenort schwierig: Er wird immer wieder mit Rassismus konfrontiert. Die beiden finden eine Verbindung zueinander, bei der auch Hilary lernt, sich langsam zu öffnen.
Das sagt Regisseur Sam Mendes
Regisseur Sam Mendes hat seinen letzten Film «1917» seinem Grossvater gewidmet – «Empire of Light» wurde von seiner Mutter und ihrem Leben mit einer psychischen Erkrankung inspiriert.
Mendes hat auch das Drehbuch geschrieben: «Es hat mich verändert, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich von etwas befreit habe, wie von einer Haut, die ich abgestreift habe», sagt er zu «Cinema Daily». «Ich fühle mich leichter, weil ich es geschafft habe.»
Was schaust du dir im Kino an?
«Amine – Held auf Bewährung»
Werde ich in der Schweiz bleiben können? Es ist diese Frage, die Amine Diare Conde seit Jahren umtreibt. Er ist von Guinea nach Europa geflüchtet, im Juli 2014 beantragte er zum ersten Mal Asyl in der Schweiz , erfolglos. Vier Mal wurde sein Gesuch abgelehnt.
Der Dokfilm von Dani Heusser zeigt eindrücklich, wie Amine bei jedem Bescheid von dieser Enttäuschung belastet wird – und sich jedes Mal wieder daraus hochkämpft.
Essen für alle
Sein Leben ist geprägt von der Angst, nicht bleiben zu dürfen. Diese Frustration verwandelt Amine in Tatendrang: Er will sich sozial engagieren und Menschen helfen. So gründet der 22-Jährige während der Pandemie die Aktion «Essen für alle» und versorgt Menschen, die sonst hungern müssen, gratis mit Lebensmitteln.
In jedem freien Zeitraum versucht er daneben, sich weiterhin für seine Aufenthaltsbewilligung einzusetzen und stellt gemeinsam mit Bekannten ein Härtefallgesuch.
Zu «Amine – Held auf Bewährung» gibt es keinen Trailer.
«L’amour du monde»
Regisseurin Jenna Hasse bringt Sommerhitze auf die Leinwand: In ihrem melancholischen Drama trifft der 30-jährige Fischer Joël (Marc Oosterhoff) auf Margaux (Clarisse Moussa) und Juliette (Esin Demircan).
Die 14-jährige Margaux arbeitet im Kinderheim, wo die siebenjährige Juliette lebt. Alle drei befinden sich in einer Lebensphase, in der sie sich verloren fühlen und werden für einen Sommer zu Verbündeten.
Der Trailer zu «L’amour du monde».
«Durchs Höllentor ins Paradies»
Der Dokfilm von Peter Reichenbach und Sibylle Cazajus beleuchtet die Geschichte des Kunsthauses Zürich. Alles beginnt mit der Eröffnung 1910 und der Film zeigt auf, wie das Haus in den folgenden Jahren verschiedene Phasen, Erfolge und Kontroversen durchläuft.
Mit Aufnahmen von Ausstellungen, Interviews mit Expertinnen und Experten sowie Archivmaterial spannt die Doku den Bogen bis ins Jetzt.
Der Trailer zu «Durchs Höllentor ins Paradies».
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.