Kinostarts Juni 2023Darum will Wes Anderson, dass du «Asteroid City» zweimal schaust
Der neue Streifen des Kult-Regisseurs ist da, ausserdem bekommt The Flash seinen ersten Solo-Film – das und mehr startet diese Woche im Kino.
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Der Trailer zu «Asteroid City».
Darum gehts
Wir stellen dir die Kino-Highlights der Woche vor.
Wes Andersons neues Sci-Fi-Drama ist da.
Der Superheld The Flash erhält einen eigenen Film.
Ein Musiker muss sich von seiner Heimat Argentinien verabschieden.
«Asteroid City»
Wir befinden uns in den USA der Fünfzigerjahre, an einem Ort namens Asteroid City. In der kargen Wüstenlandschaft treffen sich jedes Jahr junge Tüftlerinnen und Tüftler: Es werden die besten wissenschaftlichen Highschool-Projekte ausgezeichnet.
Nichts würde darauf hindeuten, dass sich hier bald ein apokalyptisches Sci-Fi-Drama abspielt – bis ausserirdischer Besuch auftaucht: Ein Alien kommt in die Stadt– und niemand weiss so richtig, wie man mit der Situation umgehen soll. Ist das Alien den Menschen wohlgestimmt oder bringt es schlechte Nachrichten?
Vielfältige Ebenen
Als die Stadt zur Sperrzone erklärt wird, müssen sich unter anderem die Schauspielerin Midge (Scarlett Johansson), der Witwer Mitch (Jason Schwartzman) und seine Kinder sowie der Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) in der neuen Lage zurechtfinden. Der Film spielt auf verschiedenen weiteren Ebenen: Unter anderem spielt Adrien Brody den Regisseur Schubert Green, der «Asteroid City» so vorstellt, als wäre es ein Theaterstück.
Wes Anderson bleibt seinen Grundpfeilern in «Asteroid City» treu – die symmetrische Bildkomposition, der hochkarätige Cast, die Pastellfarben und der eigensinnige Humor prägen seine Handschrift als Autor und Regisseur.
Das sagt Wes Anderson
Auch was das Tempo am Set anbelangt, hat Anderson genaue Vorstellungen: «Seit ich ihn kenne, haben wir diese Sache gemacht. Er sagte: ‹Das ist grossartig.› Dann hat er die Zeit gestoppt und gesagt: ‹Das ist ungefähr eine Minute 50 Sekunden, lass es uns in 45 Sekunden machen›», erzählt Adrien Brody bei der «Vogue».
Wie schätzt Anderson selbst sein Werk ein? «Ich habe das komische Gefühl, dass es sich bei diesem Film lohnt, ihn zweimal zu sehen», sagt er zu «EW». Beim ersten Mal verstehe man die Idee, beim zweiten Mal sei es erst möglich, den Film wirklich zu erleben.
Was schaust du dir im Kino an?
«The Flash»
Eigentlich wollte Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) nur in die Vergangenheit reisen, um den Tod seiner Mutter zu verhindern und den Namen seines Vaters reinzuwaschen. Das geht, weil seine Superkraft ist, dass er sich blitzschnell fortbewegen kann.
Bei seinem Vorhaben verändert er jedoch aus Versehen die Ereignisse in der Zukunft und landet in einer alternativen Realität, in der General Zod (Michael Shannon) den Planeten vernichten will.
Keine Justice League
Hier kann The Flash nicht auf die Justice League zählen – das Superhelden-Team mit Superman, Wonder Woman und Co. existiert in diesem Universum nicht. Nur Batman (Michael Keaton), der aber eigentlich schon lange pensioniert ist, könnte The Flash eine Hilfe sein – können sie die Welt noch retten?
Andy Muschietti hat Regie geführt und verleiht The Flash seinen ersten eigenen Solo-Film. Der Film wurde im Vorfeld von negativen Schlagzeilen aus Ezra Millers Privatleben überschattet: Gegen Miller wurden Vorwürfe erhoben, unter anderem ging es um sexualisierten Missbrauch, Einbruch und Diebstahl.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
Millers Reaktion
Bei «Variety» gab Miller im August bekannt: «Ich habe kürzlich eine schwere Krise durchgemacht. Ich verstehe jetzt, dass ich unter komplexen psychischen Problemen leide und habe meine Behandlung begonnen.»
Ob Miller in einem weiteren «The Flash»-Film erneut die Hauptrolle verkörpern würde? «Wenn es eine Fortsetzung gibt, dann ja», so Muschietti im Podcast «The Discourse». «Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der diese Figur so gut spielen kann, wie Ezra Miller es getan hat.»
Der Trailer zu «The Flash».
«Adiós Buenos Aires»
Die Tangoband Vecinos de Pompeya versucht, weiterhin Musik machen zu können, während Argentinien 2001 in einer Wirtschaftskrise und politischem Chaos zu versinken droht. Auch Julio (Diego Cremonesi) spielt in der Band und führt einen Schuhladen – doch für ihn wird klar: Für die Sicherheit seiner Familie muss er sich einen Plan B ausdenken.
Mit der Tochter Paula will er nach Deutschland auswandern. Doch kann er Buenos Aires tatsächlich hinter sich lassen? Auch die Begegnung mit der Taxifahrerin Mariela (Marina Bellati) und die Gefühle, die sie in ihm aufwirbelt, erschweren ihm die Entscheidung.
Der Trailer zu «Adiós Buenos Aires».
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