Sara Leutenegger: Darum zeigt sie ihre Kinder auf Social Media

Sara Leutenegger (29) hat ihre Community kürzlich gefragt, welche Inhalte sie künftig auf Instagram sehen möchte. 67 Prozent gaben an, Beiträge aus dem Familienleben zu bevorzugen. Die Influencerin bespielte zum Anfang ihrer Karriere ihren Kanal insbesondere mit Mode- und Beautyinhalten.

Das war nach ihrer Teilnahme bei «Germany’s Next Topmodel» im Jahr 2018. «Meine Followerschaft ist mit mir in den letzten fünf Jahren gewachsen. Die Interessen verändern sich. Viele sind jetzt selbst Mütter», so Leutenegger. Als sie mit ihrem erstgeborenen Sohn Lio (2) schwanger war, stieg das Interesse an ihrem Privatleben markant an. So nahm Sara die Community mit durch ihren Alltag, erzählte von Höhen und Tiefen in der Schwangerschaft.

Als mehrere Tage lang Funkstille ihrerseits herrschte, baute sich die Spannung bei ihren Followerinnen und Followern auf: «Viele wussten, dass es nun so weit sein muss und ich entbunden habe. Das Interesse an meiner ersten Story mit Baby aus dem Spital war dementsprechend riesig», erzählt die 29-Jährige. Sie sagt, dass 50 Prozent mehr Leute als sonst ihre Story zu dem Zeitpunkt angeschaut haben.

«Alle wollten wissen, wie das Baby aussieht, wie es heisst usw. Bei meiner zweiten Schwangerschaft mit Pablo war es dann schon nicht mehr ganz so extrem. Man war schon daran gewöhnt, dass ich Mami bin», meint Sara und lacht. Grundsätzlich sei es aber schon so: Je privater sie sich gebe, desto nahbarer wirke sie und desto höher sei auch das Interesse an ihren Inhalten. «Man kann sich damit mehr identifizieren, als wenn ich nur die glamourösen Seiten des Influencer-Daseins repräsentiere.»

Sie teilt ihr Privatleben aber nicht nur den Followern zuliebe. «Ich würde nie etwas teilen, was ich nicht teilen möchte, nur weil die Community es unbedingt sehen will. Zudem nehme ich auf meine eigenen Bedürfnisse Rücksicht, ich liebe es nämlich, Fashion-Content zu produzieren, und das werde ich auch weiterhin tun», sagt sie bestimmt. Und das, obwohl das Thema Fashion in ihrer Umfrage gerade einmal acht Prozent erreichte.

Für Beauty interessierten sich noch elf Prozent, für Food und Sport 14 Prozent. Gerade letzterer Bereich zeichnete Saras Profil zu ihren Anfängen mit Social Media aus. «Früher hatte ich viele coole Sportkooperationen, heute gar keine mehr.» Jetzt habe sie dafür Kooperationen mit Firmen und Dienstleistungen, die sich auf Babybedarf spezialisiert haben. Deshalb beziehe sie Lio auch immer mal wieder in ihre Videos mit ein. «Ich erkläre ihm, was ich machen möchte und frage ihn, ob er Lust dazu hat. Manchmal ist er Feuer und Flamme und manchmal eben nicht. Das respektiere ich natürlich.»

Dass sie ihre Kinder auf Social Media zeigt, sei eine wohlüberlegte Entscheidung, die sie gemeinsam mit Ehemann Lorenzo getroffen habe. «Ich mache mir ständig Gedanken darüber», gibt sie zu. «Ich will meine Kinder aber auch nicht verstecken müssen, sie gehören zu mir.»

Auch in der Kita habe sie diesbezüglich den Dialog gesucht und die Betreuerinnen dort darauf aufmerksam gemacht, dass es Leute gibt, die Lio erkennen könnten. «Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen und einen gesunden Umgang mit dieser Art von Öffentlichkeit zu finden», fügt sie hinzu.