AtemwärmerDas 49-Franken-Gerät für den Kampf gegen die Kälte
Die Olympioniken setzen bei den eisigen Temperaturen in Südkorea nicht nur auf zusätzliche Kleider und Tapes, sondern auch auf spezielle Geräte.
Not macht erfinderisch. Das zeigt sich auch in diesen Tagen in Südkorea, wo die eisige Kälte den Athleten zu schaffen macht. Das Thermometer fällt regelmässig in den zweistelligen Minusbereich, wobei der Wind dafür sorgt, dass die gefühlte Temperatur noch tiefer ist.
Die Biathleten begegnen diesem Problem auf unterschiedliche Weise. Selina Gasparin sagt, mehr Schichten unter dem Renndress oder ein zweites Paar Handschuhe würden helfen, dazu Kinesio-Tapes auf Wangen und Stirn, wo die kalte Luft besonders brennt (Video unten). Eine weitere Option sind Atemwärmer.
Kaum wettkampftauglich
Auf den olympischen Loipen ist immer wieder ein Gerät zu sehen, das sich Lungplus nennt und hierzulande für 49 Franken zu haben ist. Der Schweizer Anbieter schreibt auf seiner Website: «Mit Lungplus werden die ausgeatmete Wärme und Feuchtigkeit zurückgehalten. Im Gegenzug wird die einströmende kalte Luft erwärmt und befeuchtet.»
Zwar erschwert das Gerät das Atmen, dafür verhindert es eine übermässige Reizung der Atemwege, wodurch Anstrengungsasthma und Husten vorgebeugt wird. Dadurch sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, einen grippalen Infekt zu erleiden.
Fürs Training ist das gut und sinnvoll, dass die Medaillenjäger im Wettkampf auf Atemwärmer zurückgreifen werden, ist allerdings unwahrscheinlich.
Selina Gasparin gewann in Sotschi Silber. Jetzt macht ihr die Kälte schwer zu schaffen.
Selina Gasparin über den Kampf gegen die Kälte. (Video: fas) (20 Minuten)