Die SchneuwlysDas achte Bruder-Duell ist eine Premiere
Mit der Partie Thun gegen Luzern steht heute auch ein Bruder-Duell an: Christian trifft auf FCL-Stürmer Marco Schneuwly.
- von
- Peter Berger
Letzte Saison jubelten Marco (29) und Christian Schneuwly (26) noch für Thun. Zwischen Sommer 2011 und 2013 standen die Brüder indes siebenmal in gegnerischen Teams. Immer war einer bei YB, der andere bei Thun. «Dieses Mal spielt Marco nicht in Rot-Weiss oder Gelb-Schwarz, sondern erstmals in Blau-Weiss. Das macht dieses Duell spezieller», sagt Christian. Marco ist jetzt in Luzern und trifft dort fast immer, bloss zum Sieg in der Liga reichte es noch nie. «Mich freut es, wenn er trifft. Ich mag ihm auch Siege gönnen. Bloss soll er damit erst nach diesem Duell anfangen.»
In der Bruder-Bilanz führt Christian mit 3:2-Siegen. «Dann muss ich diese weiter ausbauen», so der Mittelfeldspieler schmunzelnd. Marco war einmal Ersatz, Christian einmal verletzt - spielte einer nicht, gab es jeweils ein Unentschieden.
Dritter und Letzter
Die beiden Brüder verstehen sich sehr gut. Kontakt gibt es fast täglich. Doch die sportliche Situation der beiden ist total unterschiedlich: Luzern steckt als Tabellenletzter in der Krise. Der FC Thun dagegen ist einmal mehr überraschend gut klassiert und als Dritter der erste Verfolger von Zürich und Basel. Dabei hatten die Berner Oberländer im Sommer vier Teamstützen verloren. Stürmer Marco Schneuwly wechselte eben nach Luzern, Dario Zuffi nach Basel, Sekou Sanogo zu YB und Benjamin Lüthi verlängerte den Vertrag nicht und ist weiterhin auf Klubsuche. «Wir haben uns schon erhofft, dass wir die Abgänge kompensieren können», so Christian Schneuwly. «Weil aber Erwartungen und Realität oft nicht übereinstimmen, habe ich ehrlich gesagt nicht mit einem solchen Saisonstart gerechnet.»
Clevere Transfers
Für Christian Schneuwly ist die getätigte Einkaufpolitik von Sportchef Andres Gerber entscheidend: «Einerseits haben schon vorhandene Spieler wie Berat Sadik, der vergangene Saison noch etwas hinter Marco zurückstehen musste, die Lücken geschlossen. Andererseits waren Spieler wie Stefan Glarner oder Alexander Gonzalez, die bereits über Erfahrung in der Super League verfügten, clevere Einkäufe.» Auch die aus der Challenge League geholten Akteure bezeichnet Schneuwly als Gewinn, «denn auch sie sind fähig, einmal den Unterschied ausmachen zu können».