Bis 25 GradDas Badiwetter geht in die nächste Runde
Am Sonntag heizt die Sonne nochmals richtig auf. Strahlend blauer Himmel und Temperaturen über 20 Grad locken nach draussen. Nur die Tessiner haben das Nachsehen.
- von
- vro
Das Auffahrtswochenende zeigte sich bisher von seiner besten Seite. Am Sonntag folgt nun der krönende Abschluss. «Im Norden wird es wiederum verbreitet um die 23 Grad warm, in den Föhntälern gar 25 Grad», sagt Klaus Marquardt von Meteonews. Im Vergleich zum Samstag sei der Föhn in den Alpen jedoch etwas stärker. Über den Bergen bildeten sich zudem erste Schleierwolken.
Doch ansonsten bleibt es im Norden richtig frühlingshaft. Das dürfte wohl bereits die ersten Sonnenhungrigen in die Badis ziehen. Vielerorts haben diese bereits geöffnet. Doch der Sprung ins Wasser erfordert zu dieser Zeit noch einiges an Überwindung. Gemäss Meteonews ist der Zürichsee beispielsweise erst rund 13 Grad kalt, der Vierwaldstättersee und der Bodensee rund 12 Grad. Der Zugersee war am Samstagnachmittag ebenfalls frische 12 Grad kalt. Bei den fliessenden Gewässern sieht es ähnlich aus: In der Aare bei Brügg BE wurden ebenfalls 12 Grad gemessen, gleich wie im Rhein bei Neuhausen am Rheinfall.
Gelungener Auftakt für Badis
Trotzdem gibt es in den Badis schon allerhand zu tun. Im Strandbad Küsnacht ZH erwartet man am Sonntag insgesamt rund 300 Besucher. Am Samstag, als das Strandbad erstmals öffnete, sah es ähnlich aus. Ins Wasser trauen sich aber laut Betriebsleiter Markus Keller erst wenige, da die Temperaturen noch zu tief sind. Trotzdem ist es für Keller ein zufriedenstellender Auftakt: «Wir hatten Glück. Vor einer Woche noch hat es geschneit, wir mussten dieses Jahr viel im Schnee arbeiten.»
Auch das Strand- und Freibad Hörnli in Kreuzlingen ist bereits «mässig gut gefüllt», wie es auf Anfrage heisst. In den Bodensee trauten sich bei einer Wassertemperatur um die 12 Grad jedoch erst die wenigsten.
Regen im Tessin
Für ein Sonnenbad könnte das Wetter im Norden hingegen wohl kaum besser sein. Doch Marquardt mahnt zur Vorsicht: «Die Sonne hat bereits Kraft. Je nach Hauttyp kann es schnell zu einem Sonnenbrand kommen, zumal sich die Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt hat.»
Glück im Unglück haben hingegen jene, die vom Süden her Richtung Norden wollen. Wie bereits vor Tagen angekündigt, staut sich dort der Verkehr schon am Sonntagmorgen vor dem Gotthardportal. Eine Überhitzungsgefahr droht im Stau jedoch nicht: «Im Nordtessin ist es bewölkt und kann auch hin und wieder regnen», sagt der Meteorologe. Um halb zehn Uhr morgens wurden in Airolo zudem noch kühle neun Grad gemessen.
Mit den Eisheiligen kommt die Kälte zurück
Das wechselhafte Wetter wird laut Marquardt spätestens Mitte der Woche auch den Norden erreichen. Ein Tiefdruckgebiet, das derzeit über dem Atlantik liege, ziehe über die Schweiz. Dieses könne in der Westschweiz bereits am Montag Regen bringen. In den Regionen Zürich, Luzern und der Ostschweiz bleibt es hingegen bis Mitte der Woche voraussichtlich trocken, wenn auch deutlich bewölkter.
Schlechte Nachrichten hat Marquardt für jene, die bereits ein Schönwetterprogramm für Pfingsten auf die Beine gestellt haben. Denn mit den Eisheiligen kommen auch wieder deutlich kühlere Temperaturen. «Sie bleiben aber vermutlich zweistellig», sagt der Meteorologe. Trotzdem, gemäss Prognosen fällt das Pfingstwochenende ins Wasser. «In der Nacht auf Sonntag sind sogar wieder Schneeflocken bis auf 1200 Meter möglich.» Ein guter Grund, sich am Sonntag nochmals richtig an der Sonne zu wärmen.
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