Nati-Stürmer Fankhauser«Das Finnland-Spiel wird ganz anders»
Die Schweizer Unihockeyaner sind an der Heim-WM auf Kurs. Nun wartet mit Finnland jedoch ein harter Brocken im Halbfinal. Für Stürmer Philipp Fankhauser ist klar: «Jetzt geht es ans Eingemachte.»
- von
- A. Stäuble
Stürmer Philipp Fankhauser über den Sieg über Norwegen und den bevorstehenden Halbfinal gegen Finnland. (Video: 20 Minuten Online)
Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft gewinnt nach den drei Gruppenspielen auch den WM-Viertelfinal gegen Norwegen souverän. Doch nun wartet mit Finnland aber ein wesentlich härterer Brocken.
Bisher verläuft die Heim-WM ganz nach dem Geschmack von Philipp Fankhauser und seinen Teamkollegen. «Wir stehen im Halbfinal und damit haben wir das Ziel bisher erreicht», bilanziert der 23-jährige Stürmer nach dem Triumph über Norwegen. Die klaren Siege haben dem Schweizer Team die nötige Portion Selbstvertrauen für die bevorstehende Aufgabe gegen den zweifachen Weltmeister Finnland gegeben. «Das Fazit ist sicher positiv. Wir haben einen guten Turnierstart hingelegt und konnten uns in jedem Spiel ein Stück weit steigern.»
Bis jetzt lief es den Schweizern beinahe zu rund. Daher bezeichnet Fankhauser den Sieg über Norwegen auch nicht als wirklichen Gradmesser für den Halbfinal vom Samstag. «Man kann wohl nicht wirklich von einer Hauptprobe sprechen.» Der Respekt vor dem Gegner aus Skandinavien ist zweifelsohne vorhanden. «Das Finnland-Spiel wird sicher etwas ganz anderes.»
Jetzt ist der Nationaltrainer gefragt
Bis jetzt hat die Mannschaft vom finnischen Startrainer Nykky Petteri jedes Spiel dominiert. Doch wie Fankhauser schon angesprochen hat, warten nun die grösseren Kaliber. Dennoch hat sich die Schweiz noch nicht mit der entscheidenden Turnierphase beschäftigt. «Wir haben uns noch nicht mit Finnland beschäftigt, haben den Fokus auf heute gelegt.» Morgen geniessen die Eidgenossen einen spielfreien Tag und dann werde man sich eingehend mit dem Halbfinalgegner befassen.
Verbesserungspotenzial sei auf jeden Fall vorhanden. Erst recht, da nun Finnland wartet. Trainer Nykky Petteri kennt die Stärken und Schwächen seiner Landsleute in- und auswendig. «Es gibt kleine Sachen, die man sicher noch anschauen muss. Unsere Trainer werden uns das sicher sagen. Aber erst morgen.»
Unihockeyaner hoffen auf viele Fans in Zürich
Vielleicht können sich die Schweizer ja den Heimvorteil zu Nutze machen. «Wir hatten in jedem Spiel eine tolle Stimmung», spricht der 23-Jährige die bisherigen vier Partien in der Wankdorfhalle in Bern an. Ab dem Halbfinal finden die Spiele aber im Zürcher Hallenstadion statt. Für den Stürmer von Wiler-Ersigen stellt der Wechsel kein Problem dar. Er hofft, dass auch dort zahlreiche Fans mitfiebern werden. «Wir hoffen, dass auch so viele nach Zürich kommen werden - oder noch viel mehr - und dort für eine tolle Stimmung sorgen.»
WM der Männer in der Schweiz. Viertelfinals. In Bern:
Schweiz - Norwegen 11:5 (3:1, 6:1, 2:3)
Schweden - Slowakei 18:1 (5:0, 8:0, 5:1).
In Zürich:
Finnland - Tschechien 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
Lettland - Deutschland 2:4 (1:2, 1:1, 0:1).
Halbfinals. Samstag, 8. Dezember (im Hallenstadion, Zürich):
Finnland - Schweiz (16.30 Uhr)
Schweden - Deutschland (19.30 Uhr).
Schweiz - Norwegen 11:5 (3:1, 6:1, 2:3)
Wankdorfhalle, Bern. - 1674 Zuschauer. - SR Hammerin/Böström (Sd).
Tore: 13. Zürcher 1:0. 16. Gerber (Antener/Ausschluss Rongsjord) 2:0. 19. (18:07) Straete (Rönnmark) 2:1. 20. (19:47) Fankhauser (Bichsel) 3:1. 23. Antener (Schmocker) 4:1. 26. Matthias Hofbauer (Gerber) 5:1. 29. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer/Ausschluss Rongsjord) 6:1. 32. (31:33) Gerber (Matthias Hofbauer) 7:1. 33. (32:46) Krähenbühl (Antener) 8:1. 36. (35:32) Engel (Antener) 9:1. 36. (35:58) Fauskanger (Kronberg) 9:2. 42. Evensen (Torp) 9:3. 50. (49:05) Christoph Hofbauer (Gerber/Ausschluss Eriksen) 10:3. 51. (50:45) Eriksen (Olesen) 10:4. 59. (58:15) Matthias Hofbauer (Engel/Ausschluss Eriksen) 11:4. 60. (59:05) Rognlien (Straete) 11:5.
Strafen: keine gegen die Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Norwegen.
Schweiz: Streit; Gerber, Bichsel; Schmocker, Bill; Dysli, Wittwer; Christoph Hofbauer, Matthias Hofbauer, Fankhauser; Krähenbühl, Stucki, Antener; Zimmermann, Zürcher, Scalvinoni; Engel, Brunner, Reusser.
Norwegen: Rönnmark (34. Egeland); Skaug, Rognlien; Sletten, Gustavsen; Nielsen, Wilhelmsen; Wingskog; Kronberg, Straete, Fauskanger; Evensen, Gidske, Torp; Olesen, Eriksen, Rongsjord; Bjerknes, Norström.
Bemerkungen: Schweiz ohne Meier (Ersatztorhüter). Timeout Norwegen (29.).