Euro 2008Das grosse Reinemachen hat begonnen
Die Spiele der Euro 2008 sind Geschichte, jetzt gibt es noch einmal viel Arbeit: In den Austragungsstädten Basel, Bern, Zürich und Genf hat wenige Stunden nach dem Abpfiff des Finals das Aufräumen begonnen.
In Basel ging es noch in der Nacht auf Montag los. In der Fanzone Kaserne und beim Grossbildschirm-Gerüst auf der Mittleren Brücke begann die Demontage bereits. Auch in der Nacht auf Dienstag wird gearbeitet, denn schon am Mittwoch wird das Militärmusikspektakel «Basel Tattoo» den Platz übernehmen.
Keine Nachtruhe für Anwohner
Anwohner der Kaserne kritisierten den nächtlichen Fanzonen-Abbau bereits. Die Fanzone auf dem Münsterplatz wurde ab Montag tagsüber demontiert, ebenso das «9. Stadion» in Bubendorf BL.
Am Zürcher Bellevue wird seit Montag ebenfalls abgeräumt. Bis in etwa zehn Tagen soll die Fanzone verschwunden sein, wie Andreas Herren, Sprecher der städtischen EURO-2008-Projektleitung, sagte. Der Hauptteil der Arbeiten werde in den ersten 48 Stunden erfolgen.
In Bern sollen Bühnen, Zäune und Zelte in der Fanzone bis am Mittwoch gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden sein. Rund 100 Mitarbeitende waren seit dem frühen Montagmorgen mit dem Abbau beschäftigt.
Bis Dienstagabend sollten sie alles Material der grossen Bühnen auf dem Bundes- und dem Waisenhausplatz zerlegt haben. Für Mittwoch ist der Abtransport vorgesehen, wie Carlo Bommes von der Firma Appalooza, die sich um Auf- und Abbau der Fanzonen kümmert, auf Anfrage sagte.
In Genf sollen die für die Euro eingerichteten Feststätten ab Ende Woche wieder frei zugänglich sein. Die mit der Organisation der Fan-Infrastrukturen beauftragte Genfer Firma NEPSA werde die Kosten nur knapp decken können, erklärte NEPSA-Chef Frédéric Hohl vor den Medien. Grund sind fehlende Sponsoreneinnahmen.
Beim Aufräumen mithelfen wird die Schweizer Armee. Bis spätestens Mitte Juli werden Armeeangehörige genietechnische Leistungen erbringen, wie Stefan Hofer, Kommunikationschef beim Führungsstab der Armee, auf Anfrage sagte.
Basel und Bern verkaufen blaue Fahnen
In Basel sind Erinnerungen an das grosse Fussballfest derzeit billig zu haben: Die Host City verkauft an acht Tagen in ihrem «Info-Corner» Souvenirs wie T-Shirts, Fahnen und Becher.
Wieviel Material verkauft wird, ist offen - noch wird in Fanzonen und Ständen eingesammelt. Angeboten werden blaue Host City-Flaggen, anderthalb auf zwei Meter gross; sie kosten 25 Franken gebraucht oder 50 Franken neu. Auch offizielle Mehrwegbecher und Poster werden feilgeboten.
In Bern sollen die blauen EURO-Fahnen in den Fanzonen, in der unteren Altstadt sowie von der Kornhausbrücke für einen «guten Zweck» verkauft werden, wie Urs Frieden von der Host City Bern sagte. In Zürich ist noch nicht entschieden, was mit den blauen Host-City-Fahnen geschehen soll. (sda)