
Mit dem richtigen Hängungsstil kommen deine Bilder perfekt zur Geltung – oder runden deine bestehende Dekoration dezent ab. Wir haben einen Experten gefragt, worauf man beim Aufhängen von Bildern achten sollte.
ExpertentippsDas ist die perfekte Höhe für Bilder an deiner Wand
Beim Aufhängen von Bildern gibt es einiges zu beachten. Wir haben einen Experten gefragt, was besonders wichtig ist.
- von
- Meret Steiger
Du kennst das: Du bist umgezogen und deine Bilder sind das letzte, worum du dich kümmerst. Dabei sind gerade sie es, die deiner Wohnung den letzten Schliff geben können. Wir haben Andreas Bleisch, Inhaber von Betz Designmöbel gefragt, worauf man beim Aufhängen von Bildern besonders achten muss.
Proportionen und Höhe
Zuerst solltest du herausfinden, wo dein Bild am besten reinpasst: «Ein grosses Bild macht sich an einer langgestreckten Wohnzimmerwand besonders gut, für den Flur eignen sich mehrere kleine Bilder meist besser», sagt Andreas Bleisch und ergänzt: «Die richtige Höhe ist ebenfalls entscheidend. Als Faustregel, die beispielsweise auch in Museen genutzt wird, gilt: Vom Fussboden bis zur Mitte des Bildes sollten es 145 Zentimeter sein.» Werde das Bild beispielsweise über einem Sofa aufgehängt, sollte es 20 bis 30 Zentimeter über der Kante hängen.

Gerade wenn man viele Bilder kombinieren möchte, ist die richtige Hängung entscheidend. Eine gute Lösung dafür ist das Auslegen auf dem Boden, damit man die Komposition als ganzes sieht, bevor sie an der Wand hängt.
Planung
Gerade wenn du mehrere Bilder aufhängen möchtest, solltest du das Layout zuerst ausprobieren. Dafür kannst du die Bilder einfach auf dem Boden anordnen und so schauen, was wo besonders gut hinpasst. Bleischer hat noch einen Tipp: «Vertikale Bilder lassen Wände höher wirken, bei horizontalen Bildern hingegen scheint die Wand breiter.»
Hilfsmittel
Damit deine Bilder sicher gerade an der Wand hängen und die Abstände stimmen, kannst du auf Hilfsmittel wie Malerklebeband, eine gespannte Schnur oder eine Wasserwaage zurückgreifen. Profi Andreas Bleisch kennt noch einen weiteren Trick: «Um die Bilder garantiert richtig zu positionieren, kann man die Bilderformate aus Zeitungs- oder Backpapier auszuschneiden und an der Wand befestigen. Dann hängt man die Bilder direkt darüber und entfernt danach das Papier.»

Damit du dir vorstellen kannst, wie beim Endergebnis die Abstände und Proportionen sein sollen, kannst du Papier in der Bildgrösse an die Wand heften.
Aufhängen ohne Nägel
Falls du in einer Mietwohnung lebst und keine Nägel in die Wand schlagen willst, gibt es diverse andere Möglichkeiten: «Man kann dabei zum Beispiel auf starkes Klebeband setzen, auf Magnetfarbe, Drahtseile oder Klebenägel», sagt Andreas. Es gibt selbstklebende Bilderhaken und doppelseitige Klebestrips, die Bilder mit bis zu zehn Kilogramm Gewicht tragen können.

Es gibt diverse Möglichkeiten, deine Bilder aufzuhängen – auch ohne Nägel.
«Mir gefällt ausserdem die Methode mit Magnetfarbe sehr gut: Dafür streichst du die gewünschte Wand oder den gewünschten Abschnitt in Magnetfarbe und befestigst deine Bilder danach mit Magneten oder einem magnetischen Bilderrahmen an der Wand. Damit lässt sich ein Bild auch ganz leicht austauschen und der Hängungsstil immer wieder verändern», sagt Bleisch.
Hängen bei dir in der Wohnung Bilder?
Hängungsstile
Es gibt eine ganze Reihe von möglichen Aufhängungsstilen. Ein einzelnes Bild braucht viel Platz, um zu wirken und sollte an eine grosse Wand. Bei einem Paar aus zwei Bildern solltest du darauf achten, dass sie farblich stimmig sind – und fünf bis zehn Zentimeter Abstand dazwischen haben. Das gleiche gilt für Dreiersets, wobei es hier noch eine weitere Möglichkeit gibt: «Bei einem sogenannten Triptychon wird ein Motiv auf drei Einzelbilder aufgeteilt und nebeneinander aufgehängt. Die Bilder können gerne unterschiedliche Breiten haben, die Höhe und der Abstand sollten allerdings identisch sein», sagt Bleisch.