Jessica Biel«Das Leben besteht nicht nur aus Partys»
Hollywoodstar Jessica Biel spielt in der romantischen Komödie «Easy Virtue» eine sexy Amerikanerin, die in den Goldenen 1920er Jahren einen Briten heiratet. Doch ihrer neuen Schwiegermutter ist sie ein Dorn im Auge. 20 Minuten traf sie zum Interview.
- von
- Raya AbiRached
Jessica, man taucht im Film in diese Zeitperiode ein und erlebt die darin gezeigte Aufbruchstimmung. Es muss sich grossartig angefühlt haben, den Film zu drehen.
Ja, das hat es sich. Wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen. Regisseur Stephan Elliott kreierte eine unglaubliche Energie am Set. Diese Stimmung verhalf uns dazu, neues zu entdecken, verrückt zu spielen und einfach alles zu geben. Man braucht einfach dieses Gefühl der Sicherheit. Im Film ist es schlussendlich bizarr, denn man taucht in diese Zeitperiode ein, mit der man sich durch die Vorbereitungen bereits so verbunden fühlt. Dies findet man bei Filmen, die eine andere Zeit zeigen, normalerweise nicht.
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Halfen die Kostüme und die vielen Tänze, die du lernen musstest, dich besser in deine Figur Larita hineinzuversetzen?
Ja, das hat mir geholfen. Die Musik war dabei sehr wichtig für mich. Während ich in meinem Wohnwagen sass, hörte ich mir immer CDs mit Musik der 1930er und 1940er Jahre an. Stephan Elliott hat sie uns gegeben. Ich sah mir auch ältere Filme an. Jeden Tag, wenn ich in mein Kostüm schlüpfte, fühlte ich mich wie verwandelt. Ich wurde sofort in eine andere Ära versetzt und fühlte mich augenblicklich glamourös. Speziell auch wegen der Haare. Am Morgen nach dem Aufstehen waren sie immer total durcheinander. Anschliessend wurde ich frisiert. Ich hatte perfekte Locken. Kam dann noch der rote Lippenstift dazu fühlte ich mich wie eine andere Person. Dieser natürliche Glamour, den jede Frau in sich trägt, kam zum Vorschein.
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In diesem Film ist das Zusammenspiel der Schauspieler sehr wichtig. Deine Figur Larita befindet sich dabei im Zentrum. Ich kann mir vorstellen, dass es einschüchternd gewesen sein muss, dafür verantwortlich zu sein, alles zusammen halten zu müssen.
Es war tatsächlich sehr einschüchternd für mich. Speziell, weil ich mich ein bisschen wie ein Fisch fühlte, der aus dem Wasser springt. Zum einen habe ich mit diesen wunderbaren Schauspielern zusammen gearbeitet, doch auch in der Geschichte des Filmes musste ich darauf achten, dass Larita das Zentrum ist und sich alles um sie herum dreht. Es war einschüchternd für mich, einen Film zu drehen, bei dem ich wusste, dass es, falls es nicht funktionieren sollte, mein Fehler war. Darum danke ich Gott, dass alles funktionierte.
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Wenn man über den Roten Teppich schreitet oder sich in einem Film wie diesem verkleidet, fühlt man sich wie eine andere Person. Wie unterscheidest Du die glamouröse Welt des Filmbusiness und dein normales Leben zu Hause?
Ich glaube, es ist wichtig zu verstehen, dass dies dein Job und der Glamour ein schöner Teil davon ist. Man muss die Premieren besuchen, in verschiedene Länder reisen und andere Leute treffen. Es ist schön, wenn man sich schick machen kann und sich dabei als eine andere Person fühlt. Aber man kann diesen Glamour nicht mit nach Hause nehmen und denken, das Leben bestehe nur aus Partys und Champagner. Denn so ist es nicht. Es ist harte Arbeit, und wir haben auch sehr hart an diesem Film gearbeitet. Premieren sind der feierliche Dank dafür. Man hat diese eine Nacht, in der man glamourös sein darf und eine gute Zeit verbringt. Aber am nächsten Morgen muss man wieder zurück an die Arbeit.
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(20 Minuten/portmann-media)