BüroalltagDas nervt bei E-Mails am meisten
Vergessener Anhang, unnötiges CC oder blöde Floskeln: Vor allem im Büroalltag kann die Kommunikation per E-Mail ganz schön nervig sein.
- von
- R. Knecht
Büroangestellte verbringen täglich Stunden mit der Bearbeitung von E-Mails. Oft schauen sie ihre Nachrichten schon am Morgen im Bett an. Je mehr man sich mit E-Mails befasst, umso öfter stolpert man über klassische Ärgernisse. Eine Übersicht:
• Der vergessene Anhang
Oft ist der Hauptgrund für ein E-Mail, dass der Sender mit dem Empfänger eine Datei teilen möchte. Um so ärgerlicher, wenn die im Anhang dann nirgends zu finden ist. Manchmal merken es die Vergesslichen immerhin selbst und liefern den Anhang schnell hinterher. Sonst hilft nur nachhaken.
• Der spammende Absender
Bevor man überhaupt antworten kann, segeln gleich mehrere weitere E-Mails vom gleichen Absender in die Mailbox. Hat es etwa in dem Moment eine Planänderung gegeben? Nein, der Sender hat sich bloss nicht genug Zeit genommen, um alles in ein einziges Mail zu verpacken – jedes Mal, wenn er auf Senden geklickt hat, ist ihm noch etwas Neues eingefallen. Darum dürfen alle Empfänger seine Gedankengänge nun live mitverfolgen.
• Der CC-Wahn
Heute muss wohl jeder über jedes E-Mail, das ein Mitarbeiter je versendet hat, Bescheid wissen. Zumindest scheint das so, wenn bestimmte Personen bei allen E-Mails noch massenweise Leute ins CC setzen, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit der Angelegenheit zu tun haben. Das füllt die Inbox, bringt aber sonst nichts.
• Die kommentarlose Weiterleitung
Fast so schlimm wie der CC-Wahn: Manchmal leiten Kollegen einem E-Mails weiter, ohne zu erklären, was man damit jetzt anfangen soll. Wenn der Absender dann merkt, dass auf sein kommentarloses Mail hin nichts Konkretes passiert ist, heisst es vorwurfsvoll: «Ich habe es dir ja weitergeleitet.» Als ob der Empfänger Gedanken lesen könnte.
• Der aufkreuzende Absender
Die interne Kommunikation im Büro findet oft über E-Mail statt. Befremdlich wird es, wenn jemand ein Mail verschickt und dann innert weniger Minuten am Arbeitsplatz des Empfängers aufkreuzt – mit der Aufforderung, er solle «doch mal seine Mails checken». Wenn die Angelegenheit so dringend ist: Warum nicht gleich persönlich fragen?
• Das epische Hin und Her
Nicht jede E-Mail-Konversation beschränkt sich auf eine Frage und eine Antwort. Bei komplizierten Angelegenheiten oder wenn sich jemand einfach nicht klar ausdrücken kann, kommt es schon mal zu einem Hin und Her epischen Ausmasses. Besonders ärgerlich ist das, wenn man im Nachhinein in einem der 80 E-Mails einen wichtigen Link oder Anhang finden sollte.
• Die verschwundenen E-Mails
Ein wichtiger Link, ein nützliches PDF oder sonstige Informationen – es gibt oft Gründe, auf archivierte E-Mails zurückzugreifen. Wenn das Archiv allerdings vor Grösse fast explodiert, kann das schwierig werden. Wer nicht genau weiss, wann, von welchem Absender und mit welchem Betreff eine Nachricht verschickt worden ist, hat bisweilen schlechte Chancen, das E-Mail jemals wieder aufzuspüren.
• Das Follow-up zum gelöschten E-Mail
Eine der unbeliebtesten Floskeln im Mail-Verkehr ist: «Vielleicht haben Sie mein vorheriges E-Mail nicht bekommen.» Wer eine Nachricht bewusst ignoriert oder sogar gelöscht hat, will nicht vom Absender noch einmal daran erinnert werden, dass dieser keine Antwort erhalten hat. Schliesslich ist nicht jedes E-Mail auch eine Antwort wert.
Was ärgert Sie beim E-Mailen am meisten? Schreiben Sie es uns im Kommentarfeld.