Rücktritt von Sepp Blatter: Das sagt die Welt zu Blatters Abgang
Nach seiner Rücktrittserklärung bekommt der abtretende Fifa-Präsident Sepp Blatter von den Medien sein Fett weg.

«Hoch gestiegen, tief gefallen» – so titelt der holländische «De Telegraaf» über den Rücktritt von Sepp Blatter. «Blatter, Game over! Der Fussballkaiser Joseph S. Blatter, der sich selbst unangreifbar wähnte, ist dann doch von seinem Thron gefallen.»

Mit dem Titel «Blatters strategischer Rückzug» versucht die «Süddeutsche Zeitung» die Vorgänge um Sepp Blatter zu erklären. «Als Michel Platini (...) den 79-jährigen Schweizer persönlich zum Rückzug aufforderte, soll Blatter eine erstaunliche Antwort gegeben haben: 'Es ist zu spät.' Aus seiner Sicht war da was dran: Die Möglichkeit, sich halbwegs geräuschlos auf eine Ehrenpräsidentschaft zurückzuziehen, hatte er längst verpasst. Der alte Kämpfer stieg also noch einmal in den Ring – und gewann. Doch nun zeigt sich: Für einen Rücktritt ist es nie zu spät.»

«Sepp Blatters Rücktritt als Fifa-Präsident war längst überfällig. Es ist gut, dass er geht. Die Beweise der US-Ermittlern scheinen zu bestätigen, dass die Fifa durch und durch verdorben war, und von einem Klüngel in einer Fünf-Sterne-Welt unter der nachsichtigen Aufsicht Blatters geführt wurde. Die Fifa muss nun einen unwahrscheinlich anmutenden Prozess einleiten, um einen ehrlichen Führer zu suchen», findet die britische «The Times».