Das sind die 10 teuersten Lebensmittel
Würdest du für ein Nahrungsmittel pro Kilo 10’000 Franken ausgeben? Falls du nur müde lächelst – es geht noch krasser. Mit (Spoiler!) über einer Million pro Kilo ist ein Kraut das weltweit teuerste Lebensmittel.
- von
- Lucien Esseiva
- 7.12.2020
Platz 10: Wagyu und Kobe-Beef
Die feine Fettmaserung ist es, was Feinschmecker bei Wagyu und Kobe-Beef suchen.
Zuerst einmal müssen wir einen Irrglauben klären: Wagyu und Kobe-Beef ist das gleiche Produkt und stammt von selben Tier, dem Tajima-Rind. Kobe-Beef ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung und darf nur verwendet werden, wenn das Fleisch aus der japanischen Präfektur Hyogo mit dem Verwaltungssitz Kobe kommt. Wagyu heisst übersetzt nichts anderes als japanisches Fleisch.
Kobe-Beef kann locker 400 bis 600 Franken pro Kilo kosten, Wagyu bekommt man bereits ab zirka 100 Franken pro Kilogramm.
Platz 9: Trüffel
Trüffel – die einen lieben diesen Pilz, andere hassen den intensiven Geschmack.
Immer, wenn es besonders nobel zu und her gehen soll, wird Trüffel über das Gericht gehobelt oder geraffelt. Doch Trüffel ist nicht gleich Trüffel. Der weisse Piemont- oder Alba-Trüffel ist besonders exklusiv und kann 1’000 bis 5’000 Franken pro Kilo kosten. Der Preis hängt von der Grösse der Ernte ab. Schwarze Périgord-Trüffel gibts bereits ab 850 Franken das Kilo.
Platz 8: Safran
Unscheinbar aber sehr kostbar – Safran.
Weil die Blütenfäden der Blume Crocus Sativus, einer Krokus-Art, von Hand gezupft und sorgfältig getrocknet werden müssen, ist Safran extrem teuer. Ein Kilogramm schlägt mit bis zu 8’500 Franken zu Buche. Mit 170 bis 180 Tonnen pro Jahr baut der Iran am meisten Safran an – 90 Prozent des weltweiten Safrans kommen von dort. Aber auch in der Schweiz wächst das edle Gewürz. Seit dem 14. Jahrhundert wird im kleinen Walliser Dorf Mund Safran geerntet.
Platz 7: Ruby-Roman-Trauben
Eine Ruby-Roman-Traube muss 20 bis 30 Gramm wiegen.
Ein Bündel mit 24 Trauben für 10’000 Franken? Ja, das gibt es. 2019 wurde dieser Preis für japanische Ruby-Roman-Trauben, die ausschliesslich in der Präfektur Ishikawa angebaut werden, bei einer Auktion erreicht. Das macht einen Kilopreis von fast 8’000 bis 9’000 Franken.
Platz 6: To’ak Schokolade
Ein Täfeli To’ak-Schokolade in ihrer vollen Pracht.
Eine 100-Gramm-Tafel normale Schokolade kostet im Supermarkt zwischen zwei und vier Franken. Produkte der Firma To’ak sind etwas teurer. Für ein Täfeli von 50 Gramm aus der Art Series werden zirka 450 Franken verrechnet – das entspricht einem Kilopreis von 9’000 Franken. So ein Betrag ist für Schokolade schwer zu rechtfertigen. Das Unternehmen gibt an, dass es sich stark sozial engagiert und nur sehr seltene Kakaobohnen für ihre Produkte verwendet.
Platz 5: Yubari-King-Melone
Kostenpunkt dieser Kiste mit Yubari-King-Melonen: zirka 70’000 Franken.
Und wieder kommt eines der teuersten Lebensmittel aus Japan. Diesmal aus der Kleinstadt Yubari auf der Insel Hokkaido. Dort gedeihen in Gewächshäusern die Yubari-King-Melonen. 2016 wurden zwei Stück dieser Frucht für über 25’000 Franken versteigert, macht einen Kilopreis von ungefähr 10’000 Franken.
Platz 4: Blauflossen-Thunfisch
Für Sushi-Röllchen ist Blauflossen-Thunfisch fast zu schade.
2,9 Millionen Franken gab ein Restaurantbesitzer 2019 für einen Blauflossen-Thunfisch mit 278 Kilogramm aus. Das entspricht einem Kilopreis von 10’400 Franken für das Fleisch der gefährdeten Thunfischart.
Platz 3: Almas-Kaviar
Weisser Almas-Kaviar ist selten und darum unglaublich teuer.
Erst wenn der iranische Albino-Beluga-Stör ein spezifisches Alter von 100 Jahren erreicht hat, kann sein weisser Rogen geerntet werden. Die Produktion beläuft sich pro Jahr auf nur 20 bis 30 Kilogramm, was sich im Preis niederschlägt. Kostenpunkt pro Kilo: bis zu 32’000 Franken.
Platz 2: Blattgold
Mit essbarem Gold ist die Spitze der Dekadenz fast erreicht.
Besonders dekadent wird es, wenn man sich Blattgold über das Essen streut. Zugegebenermassen wird wohl kein Mensch ein ganzes Kilo Gold zu seinen Spaghetti verspeisen, doch wenn man sich doch dafür entscheidet, dann würde das rund 52’000 Franken kosten.
Platz 1: Da-Hong-Pao-Tee
Beim Trinken von Da-Hong-Pao-Tee schrumpft das Konto mit jedem Schluck.
Gönnt man sich ein Tässchen Da-Hong-Pao-Tee, nimmt man zuerst eine sanfte und fruchtige Note, dann im Abgang ein rauchiges Aroma wahr. Zeitgleich dürfte man sein Konto schrumpfen hören. Der Grund? 20 Gramm Da-Hong-Pao-Tee wurden im Jahr 2004 in einer Auktion für über 23’000 Franken verkaufen. Pro Kilo macht das weit über eine Million Franken.
Da-Hong-Pao-Tee ist so extrem teuer, weil es in der ostchinesischen Provinz Fujian nur noch sechs Mutterpflanzen gibt, die 350 Jahre alt sind. Der Tee wächst ausschliesslich dort, auf einem Felsen im Wuyi-Gebirge. Da-Hong-Pao-Tee wird in der Regel nicht verkauft und ist für spezielle Ehrengäste in China reserviert.
Geniesser
08.12.2020, 20:17
An Weihnachten gibts bei uns Kobe Rind vom Grill zusammen mit Trüffeln.....dazu ein Grand Cru ....love it
Wegwerfgesellschaft nicht mit Luxus verwöhnen
08.12.2020, 14:59
Das meistbegehrte Lebensmittel ist Brot. Darum n i e wegwerfen, unser Grosi sagte, es ist Sünde und das prägte ich mir ein. Lieber trocknen und weiterverwenden. Die besten Hacktätschli gibts mit etwas eingeweichtem alten Brot. Ich bin Brotsuppen-Fan, nach dem Krieg war man froh um alles.
Mal überlegen
08.12.2020, 12:27
Was wäre mit dem Trüffel Hype, wenn das Kilo nur 21 Franken kosten würde? Es gibt ja genug davon, die Preise werden weitgehendst künstlich hoch gehalten. Ich esse Schokolade, die kostet in Belgien rund 75 Franken das Kilo und schmeckt hervorragend, sensationell. Gold habe ich lieber auf der Bank. Und, die Japaner spinnen so oder so in gewissen Sachen. Viereckige Melonen, Riesentrauben, seltenes Getier zu Tode gemetzelt usw usf. Das Allermeiste ist einfach dekadent und schmeckt nicht mal besonders. Das gilt in anderer Form auch für Nashornpulver, Elfenbein, Tigerpenisse, Schlangenschnaps und anderes eingelegtes Getier. Gut kommt zum Teil auch aus anderen asiatischen Staaten.