Schweizer GrossbankDas sind die nächsten wichtigsten Termine für die angeschlagene CS
Trotz eines milliardenschweren Stützungspakets steht die Credit Suisse schon wieder unter Druck. Für die Schweizer Grossbank stehen in den nächsten Tagen und Wochen wichtige Termine an.
Darum gehts
Die Credit Suisse hat in dieser Woche stark an Wert eingebüsst.
Jetzt steht sogar eine mögliche Übernahme durch die UBS im Raum.
Die nächsten Tage und Wochen sind entscheidend für die Schweizer Grossbank.
Die Probleme im Bankensektor reissen nicht ab. In den USA braucht das nächste Geldhaus Hilfe, in Europa bleibt die Credit Suisse trotz Stützungsmassnahmen unter Druck. Die Schweizerische Nationalbank versucht, die Lage rund um die angeschlagene CS zu beruhigen, und setzte diese Woche ein 50-Milliarden-Hilfspaket auf. Trotzdem verlor die Aktie der CS am Freitag erneut stark an Wert.
Am späten Freitagabend berichtete die «Financial Times» unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die UBS einen Kauf ihrer in Schwierigkeiten geratenen Rivalin in Erwägung zieht. Die Gespräche sollen noch an diesem Wochenende stattfinden.
Unabhängig von diesen möglichen Gesprächen stehen für die Credit Suisse in den nächsten Tagen und Wochen gleich mehrere Stresstests auf dem Programm, wie der «Blick» berichtet.
1. Fed-Zinsentscheid am Mittwoch
Die US-Notenbank Fed dürfte den Leitzins am nächsten Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte erhöhen. Eine Zinserhöhung würde im Kampf gegen die hohe Inflation helfen, für die Banken würde eine Erhöhung aber weiterer Druck darstellen. Bereits am Donnerstag hatte sich die Europäische Zentralbank nicht von ihrem geldpolitischen Kurs abbringen lassen und erhöhte den Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte. Allerdings legte sich die Notenbank nicht auf weitere Zinserhöhungen fest.
2. SNB-Zinsentscheid am Donnerstag
Auch die Schweizerische Nationalbank dürfte bei ihrem Zinsentscheid am Donnerstag die andauernde Inflation im Hinterkopf haben. «Wir rechnen weiterhin damit, dass die SNB am nächsten Donnerstag den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte erhöhen wird», sagt Thomas Rühl (43), Leiter Research der SZKB, zu «Blick».
3. Generalversammlung der CS am 4. April
An der Generalversammlung der Credit Suisse am 4. April dürften einige unangenehme Fragen auf CEO Ulrich Körner (60) und VR-Präsident Axel Lehmann (64) zukommen. Die Banken-Chefs werden wohl Fragen zum grossen Umbau der CS beantworten müssen und einen Weg aufzeigen, wie die Bank wieder das Vertrauen der Aktionäre und Kunden zurückgewinnen kann. Auch Fragen zur Entschädigung der Chefs könnten ein Thema sein. CS-Präsident Axel P. Lehmann verzichtete zwar gemäss Geschäftsbericht freiwillig auf seine Entschädigung von 1,5 Millionen Franken, CEO Ulrich Körner erhielt für 2022 hingegen insgesamt 2,5 Millionen Franken.
4. Publikation der Quartalszahlen
Am 27. April publiziert die Credit Suisse ihre Zahlen für das erste Quartal. Bereits im letzten Jahr kämpfte die CS mit Geldabflüssen. In den Quartalszahlen wird ersichtlich, ob noch weitere hinzugekommen sind. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres hatte die Bank Nettoneugeldabflüsse von gut 110 Milliarden verzeichnet.
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