Farinet: Das Wallis hat jetzt seine eigene Währung

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FarinetDas Wallis hat jetzt seine eigene Währung

Im Wallis kann neu auch mit Farinet bezahlt werden. Was es mit dem neuen Zahlungsmittel auf sich hat.

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Gleich viel wert: Eine Frau zeigt eine 100-Franken- und eine 100-Farinet-Note. (13. Mai 2017)

Gleich viel wert: Eine Frau zeigt eine 100-Franken- und eine 100-Farinet-Note. (13. Mai 2017)

Keystone/Olivier Maire
Die Währung gibt es in Scheinen mit einem Wert von 1, 2, 5, 10, 13, 20, 50 und 100 Farinets.

Die Währung gibt es in Scheinen mit einem Wert von 1, 2, 5, 10, 13, 20, 50 und 100 Farinets.

Keystone/Olivier Maire
Hier die Noten in der Übersicht.

Hier die Noten in der Übersicht.

Keystone/Olivier Maire

Der Kanton Wallis hat seine eigene Währung. Sie heisst Farinet und kann in rund hundert Walliser Geschäften zwischen Monthey und Salgesch als Zahlungsmittel benutzt werden.

Die Währung gibt es in Scheinen mit einem Wert von 1, 2, 5, 10, 13, 20, 50 und 100 Farinets. Sie können in Cafés, Restaurants, Lebensmittelgeschäften Taxis, bei Therapeuten und sogar bei einer Bio-Gärtnerei oder einem Treuhänder verwendet werden. Gedruckt wurden Scheine im Wert von 500'000 Farinets.

Seit Samstag werden Farinet in einer Wechselstube der Vereinigung Le Farinet in Sitten verkauft. Der Umrechnungskurs beträgt einen Franken für einen Farinet. Später soll das kantonale Tourismusbüro in der Kantonshauptstadt das Wechselgeschäft übernehmen. Ziel ist es, die Walliser Wirtschaft und die einheimische Produktion anzukurbeln.

Farinets genossen mehr Vertrauen

Es ist nicht das erste Mal, dass im Wallis eine Währung mit diesem Namen im Umlauf ist. Der Schmuggler und Falschmünzer Joseph-Samuel hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit seinen Gehilfen 20-Rappen-Münzen hergestellt, die «Farinets» genannt wurden.

Diese genossen damals bei der bäuerlich-gewerblichen Bevölkerung im Unterwallis mehr Vertrauen als das Papiergeld der Kantonalbank, die wegen Fehlspekulationen in der Zeit von Farinet in Krisen geraten war. (woz/sda)

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