Das war mehr als ein Bubenstreich
Vor dem Kriminalgericht mussten sich gestern zwei junge Luzerner (22 und 23) wegen versuchter Erpressung verantworten. Sie schrieben letzten Sommer einer begüterten Dame einen Erpresserbrief. Sie sei vergiftet worden, hiess es darin, bei Bezahlung von vier Millionen Franken habe sie aber nichts zu befürchten.
Die Dame kontaktierte ihren Anwalt, und die Polizei wurde eingeschaltet. Der Coup platzte – die Kriminalpolizei überwachte das Telefon und erfuhr so vom Übergabeort. Der war auf der Krienseregg – dort sollte das Geld beim vierten Mast aus der Bahn geworfen werden. Statt des erhofften Geldsegens kam die Polizei.
Beide Täter bereuten ihre Tat, waren sofort geständig und wissen heute nicht mehr genau, wie sie auf solch einen «Blödsinn» kommen konnten. Der Staatsanwalt plädierte auf 15, die Verteidiger auf neun Monate.