Schnee und bis zu -29 Grad: Das Winter-Wunderland der 20-Minuten-Leser

Aktualisiert

Schnee und bis zu -29 GradDas Winter-Wunderland der 20-Minuten-Leser

Pendler müssen mit Verspätungen rechnen und Fussgänger kämpfen mit dem eisigen Untergrund – doch viele Leser-Reporter können dem Winterwetter auch Schönes abgewinnen.

von
cho
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Angenehm warm fanden es Jeremias' Enten in Werthenstein heute Morgen. Der Leser-Reporter findet es bei minus 18 Grad jedoch bitterkalt.

Angenehm warm fanden es Jeremias' Enten in Werthenstein heute Morgen. Der Leser-Reporter findet es bei minus 18 Grad jedoch bitterkalt.

Leser-Reporter Joel und seine Kollegen geniessen den Wintereinbruch und bauen ein Iglu.

Leser-Reporter Joel und seine Kollegen geniessen den Wintereinbruch und bauen ein Iglu.

Heute Morgen bei Peter in Wankdorf brannte der Himmel - oder es sah zumindest so aus, als die aufgehende Sonne durch den Kaminrauch schien.

Heute Morgen bei Peter in Wankdorf brannte der Himmel - oder es sah zumindest so aus, als die aufgehende Sonne durch den Kaminrauch schien.

Wer heute Morgen vor die Haustüre trat, dem schlug eine eisige Kälte entgegen. «Es ist der mit Abstand kälteste Tag des Jahres für die Schweizer», sagt Meteorologe Roger Perret von Meteonews. Praktisch in der gesamten Deutschschweiz zeigte das Thermometer am frühen Morgen zwischen -15 und -10 Grad an.

Am kältesten war es in tieferen Lagen mit -20 Grad in Hallau SH und mit -17,5 Grad in Tänikon TG. Die Messstation Zürich-Flughafen zeigte -16,6 Grad an. Spitzenreiter ist das Kälteloch La Brévine NE, dort wurden Temperaturen von -29 Grad gemessen. Da konnte nicht einmal das Jungfraujoch mithalten, wo in gut 3000 Metern Höhe -24 Grad gemessen wurden.

Es bleibt kalt

Zur Kälte kommt auch noch der Schneefall – und ein Ende ist nicht in Sicht. Pendler sind darüber weniger erfreut, doch die weisse Pracht muss nicht nur lästig sein: Leser-Reporter aus verschiedenen Kantonen zeigen uns die kalte Schweiz von ihrer schönsten Seite (siehe Bildstrecke).

Laut Meteorologe Perret bleibt es in den nächsten Tagen frostig, aber: «Das Schlimmste haben wir überstanden.» Tagsüber soll das Quecksilber bei zirka -4 Grad stehen bleiben, am Nachmittag soll es zudem erneut bis ins Flachland schneien: «Wir rechnen mit einem bis fünf Zentimeter Neuschnee im Flachland.» Bis Ende Jahr werde das Thermometer nicht mehr über die Null-Grad-Grenze klettern, weil es in der Nacht jedoch bewölkt sei, blieben uns Temperaturen wie heute Morgen erspart.

Für Wintersportler dürfte das neue Jahr gut starten: «Am 1. Januar wird in den Bergen prächtiges Wetter herrschen – und genügend Schnee wird allemal vorhanden sein», so Perret.

Vorsicht auf der Strasse

Perret mahnt Automobilisten am Montag weiterhin zur Vorsicht: «Besonders am Nachmittag kann es wegen Schneefall sehr rutschig werden.» Der erste Schnee im Flachland hat bereits am Wochenende zu viel Blechschaden geführt.

Laternen, Leitplanken, Mauern und andere Fahrzeuge – sie wurden zahlreichen Autofahrerinnen und -fahrern am Wochenende auf schneebedeckter Strasse zum Verhängnis. Allein im Kanton Bern krachte es bis am frühen Sonntagabend rund 90 Mal. Der Kanton Zürich meldete rund 60 Unfälle, der Kanton Aargau rund 40 und der Kanton Freiburg rund 30. Meist blieb es bei Blechschäden, es gab aber auch einige Leichtverletzte.

Übernachten am Flughafen

Der Flugverkehr war vom Wetterumschwung ebenfalls betroffen. Dutzende Flüge mussten annulliert werden – nicht nur wegen des Wetters in Zürich, sondern auch in anderen Teilen Europas. Am Flughafen Genf-Cointrin waren am Samstag rund 250 Flüge verspätet. Besonders lange mussten sich die Passagiere eines Fluges nach Rotterdam gedulden: Ihr Flug verspätete sich um fast neun Stunden.

Dutzende Personen mussten die Nacht von Samstag auf Sonntag am Flughafen verbringen, weil sie wegen des Wintereinbruchs nicht zu ihren Zielorten in den französischen Alpen weiterreisen konnten. Gemäss Flughafensprecher Bertrand Stämpfli wurden im Flughafen rund 50 Betten aufgestellt. (cho/sda)

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