National League A: Davos und Kloten siegen klar

Aktualisiert

National League ADavos und Kloten siegen klar

Im Spitzenkampf der 19. Runde demontierte Davos das ehemals Drittplatzierte Lugano mit 8:3. Mann des Abends war Petr Sykora mit 3 Treffern. Auch Kloten kam zu einem klaren Sieg.

National League A, 19.Runde.

Genf – SCL 2:3 (0:3/0:0/2:0)

Davos – Lugano 8:3 (4:1/2:2/2:0)

Bern – Biel 7:4 (2:2/3:2/2:0)

Ambri – Freiburg 2:3 (2:0/0:1/0:1/0:1)

Kloten – Zug 5:1 (1:0/2:1/2:0)

Petr Sykora spielte die Hauptrolle im Spiel Davos - Lugano (8:3). Mit einem Hattrick innert elfeinhalb Minuten entschied der Tscheche im ersten Abschnitt die Partie. Für Sykora waren es erst die Tore 6 bis 8 für den HC Davos.

Sykora erzielte in der ersten Viertelstunde die Tore zum 1:0, 2:0 und 4:0. Neben Sykora (3 Tore, 2 Assists) überzeugten auch Reto von Arx (4 Assists), Michel Riesen (2 Tore, 2 Assists) und auf beiden Seiten das Überzahlspiel (total 5 Tore). Dafür war es nicht der Abend der Torhüter: David Aebischer (Lugano) liess sechs der ersten elf Schüsse passieren. Auch Leonardo Genoni im Gehäuse des HC Davos hinterliess nach seiner Vertragsverlängerung (bis 2011) keinen unüberwindbaren Eindruck.

Immerhin bewies Lugano Moral. Das Team von John Slettvoll schrieb die Partie weder nach dem frühen 0:4 (nach 15 Minuten) noch nach dem 1:6 (nach 30 Minuten) ab. Erst das siebente Davoser Goal durch Josef Marha zehn Minuten vor Schluss entschied die Partie. Der HCD «erhielt» am Dienstag vier Tore von seinen Söldnern, die zuletzt in sechs Matches nicht mehr getroffen hatten.

Biel forderte Bern

Viel Unterhaltung bot das Berner Derby zwischen Bern und Biel. Der EHC Biel holte zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand auf, stand aber dennoch am Ende mit leeren Händen da. Der SC Bern setzte sich dank vier Powerplay-Toren mit 7:4 durch.

Der Jung-Internationale Philippe Furrer - ja, genau der, dem gegen Russland an der letzten WM das Eigentor des Jahres gelang - entschied die Partie. In der 37. Minute erzielte Furrer das 5:4; in der 46. Minute lenkte Ramzi Abid seinen Schuss zum wegweisenden 6:4 ab. Auf den dritten Zwei-Tore-Rückstand vermochten die Seeländer nicht mehr zu reagieren. Trevor Meier stellte mit dem 7:4 drei Minuten vor Schluss den SCB-Sieg endgültig sicher.

Die Aufholjagden vom 0:2 zum 2:2 und vom 2:4 zum 4:4 hatte Bern mit starkem Nachlassen begünstigt. Auch Goalie Jonas Müller, der zum zweiten Mal diese Saison an Stelle von Marco Bührer starten durfte (und erstmals gewann), liess sich anstecken (nur 9 Paraden). Bei Biels 4:4-Ausgleich (durch Rico Fata) bugsierte er den Puck sogar selber hinter die Linie.

Tiger im Erfolgsrausch

Die SCL Tigers liessen sich auch vom Playoff-Finalisten der letzten Saison nicht stoppen und gewannen bei Genève-Servette mit 3:2.

Bereits nach 17 Minuten führten die Emmentaler mit 3:0. Daniel Steiner erzielte dabei bereits seine Saisontore Nummer 11 und 12. Für zwölf Treffer hatte er in der letzten Saison bei Rapperswil alle seine 49 Spiele benötigt.

Gut zwei Drittel lang hatten die Emmentaler in Genf alles im Griff, dann drohte die Partie nach einem Doppelschlag der Gastgeber durch Daniel Rubin und Byron Ritchie doch noch zu kippen. Doch die Gäste retteten den Erfolg über die Zeit.

Mit dem fünften Sieg in Serie realisierten die Langnauer die längste NLA-Erfolgsserie seit den ruhmreichen Langnauer NLA-Zeiten vor drei Jahrzehnten. Für Langnau war es zudem der erste Erfolg in Genf seit drei Jahren.

Sprunger schoss Gottéron ins Glück

Fribourg-Gottéron beendete in extremis die Negativserie von sechs Niederlagen. Bei Ambri-Piotta schafften die Romands nach einem frühen 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg in der Verlängerung.

Nationalstürmer Julien Sprunger sorgte für das Siegtor in Überzahl. Ambri-Piotta hatte bereits im vorangegangenen Heimspiel gegen Zug (3:4 n.V.) auf die gleiche Art im Nachsitzen verloren. Diesmal schnupperten die Leventiner bis 27 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit aber noch selbst am Sieg, ehe Laurent Meunier für die Gäste die Verlängerung erzwang. Das Unheil hatte sich für Ambri mit dem Restausschluss gegen Mirko Murovic (57./Check gegen den Kopf von Andrej Bykow) abgezeichnet.

Der bereits als Fehleinkauf abgestempelte Ambri-Stürmer Noah Clarke erwachte gegen Fribourg-Gottéron. Der Amerikaner sorgte in den ersten vier Minuten mit seinen NLA-Toren 4 und 5 für die 2:0- Führung. Am Ende machte sich aber doch die Absenz von Leader Erik Westrum bemerkbar. Die Leventiner mussten bereits zum siebenten Mal in dieser Saison ohne den Amerikaner auskommen, der an einer Innenband-Blessur im Knie laboriert. Mit Westrums Comeback wird frühestens nach der Nationalteam-Pause (11. November) gerechnet.

Klotens Hamr und Wick überragend

Verteidiger Radek Hamr und Stürmer Roman Wick ragten beim 5:1-Sieg der Kloten Flyers gegen den EV Zug heraus. Beide erzielten jeweils zwei Treffer.

Für den Schweizer Nationalstürmer Roman Wick waren es bereits die Saisontreffer Nummer 11 und 12. Kloten imponierte mit einer vorab offensiv makellosen Leistung. Die Zürcher Unterländer waren jeweils immer einen Tick agiler und kamen zum vierten Sieg in Folge.

NLA-Telegramme

Davos – Lugano 8:3 (4:1/2:2/2:0)

Vaillant-Arena. - 3352 Zuschauer. - SR Mandioni, Abegglen/Kaderli

Tore: 4. Sykora (Riesen, Grossmann) 1:0. 10. Sykora (Taticek, Reto von Arx/Ausschluss Romy) 2:0. 14. (13:41) Ambühl (Guggisberg, Reto von Arx/Ausschluss Kostovic) 3:0. 15. (14:41) Sykora (Gianola) 4:0. 20. (19:23) Brady Murray (Thoresen, Romy) 4:1. 29. Ambühl (Lukas Gerber/Ausschluss Marha!) 5:1. 30. Riesen (Reto von Arx, Grossmann/Ausschluss Jörg) 6:1. 33. Thoresen (Nummelin/Ausschluss Ambühl) 6:2. 37. Nummelin (Brady Murray/Ausschluss Guggisberg) 6:3. 51. Marha (Sykora, Riesen) 7:3. 54. Riesen (Reto von Arx, Sykora) 8:3

Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 9mal 2 Minuten gegen Lugano

PostFinance-Topskorer: Ambühl; Thoresen.

Davos: Genoni; Gianola, Grossmann; Lukas Gerber, Blatter; Stoop, Andreas Furrer; Jan von Arx; Riesen, Reto von Arx, Sykora; Leblanc, Marha, Daigle; Marc Wieser, Taticek, Dino Wieser; Guggisberg, Rizzi, Ambühl; Dario Bürgler.

Lugano: Aebischer; Julien Vauclair, Cantoni; Nummelin, Nodari; Helbling, Hänni; Näser, Sannitz, Paterlini; Brady Murray, Romy, Thoresen; Kostovic, Randy Robitaille, Domenichelli; Tristan Vauclair, Jörg.

Bemerkungen: Lugano ohne Conne, Hirschi, Romano Lemm (alle verletzt) und Pohl (überzähliger Ausländer). - Pfostenschuss Helbling (60.).

Kloten Flyers - Zug 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)

Kolping-Arena. - 3647 Zuschauer (Saison-Minusrekord). - SR Kurmann, Kehrli/Stäheli

Tore: 9. Hamr (Brown) 1:0. 21. (20:46) Wick (Rintanen, Santala/Ausschluss Back) 2:0. 29. Wick (Hamr, Welti) 3:0. 31. Isbister (Back) 3:1. 41. (40:31) Hamr (Wick, Rintanen) 4:1. 59. Jenni (Hamr, Schulthess) 5:1

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Kloten, 6mal 2 Minuten gegen Zug

PostFinance- Topskorer: Rintanen; Patrick Fischer.

Kloten Flyers: Rüeger; Welti, Hamr; Schulthess, Winkler; Du Bois, Sidler; Müller, Bonnet; Wick, Santala, Ritanen; Lindemann, Brown, Stancescu; Jenni, Liniger, Rothen; Jacquemet, Schlagenhauf, Walser.

Zug: Weibel; Back, Diaz; Harrison, Meier; Dupont, Kress; Duri Camichel, Holden, Isbister; Casutt, Oppliger, Fabian Schnyder; Brunner, Patrick Fischer, Di Pietro; Steinmann, Bucher, Bianchi.

Bemerkungen: Kloten ohne Hofer und von Gunten, Zug ohne McTavish, Sutter und Björn Christen (alle verletzt). - 56:18 Timeout Zug, anschliessend bis 58:29 ohne Torhüter. - 52. Harrison nach Slapshot von Hamr mit Gesichtsverletzung ausgeschieden.

Ambri-Piotta - Fribourg-Gottéron 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:1) n.V.

Valascia. - 3116 Zuschauer. - SR Stalder, Kohler/Müller

Tore: 1. (0:25) Clarke (Murovic, Sonnenberg) 1:0. 4. Clarke (Kutlak, Naumenko/Ausschluss Marc Abplanalp) 2:0. 22. Sprunger (Ausschluss Celio) 2:1. 60. (59:33) Meunier (Bykow, Sprunger/Ausschluss Murovic) 2:2 (Fribourg ohne Torhüter). 61. (60:58) Sprunter (Plüss, Jeannin/Ausschluss Murovic) 2:3

Strafen: 8mal 2 plus 5 Minuten (Murovic) plus 10 Minuten (Schönenberger) plus Spieldauer (Murovic) gegen Ambri-Piotta, 13mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Neuenschwander, Heins) gegen Fribourg- Gottéron

PostFinance-Topskorer: Duca; Jeannin.

Ambri-Piotta: Bäumle; Naumenko, Gautschi; Stephan, Mattioli; Celio, Kutlak; Clarke, Sonnenberg, Murovic; Duca, Stirnimann, Corsin Camichel; Sciaroni, Walker, Micheli; Demuth, Zanetti, Schönenberger; Grégory Christen.

Fribourg-Gottéron: Caron; Heins, Birbaum; Snell, Ngoy; Reist, Marc Abplanalp; Ulmer, Meunier, Wirz; Neuenschwander, Jeannin, Knoepfli; Brunner, Bykow, Plüss; Botter, Geoffrey Vauclair, Collenberg; Sandro Abplanalp.

Bemerkungen: Ambri ohne Bundi, Bianchi und Westrum (alle verletzt), Gottéron ohne Chouinard, Mowers, Seydoux, Montandon und Lauper (alle verletzt). - 20. Pfostenschuss Benjamin Plüss. - 4. Timeout Fribourg-Gottéron. - Gottéron ohne Torhüter.

Genève-Servette - SCL Tigers 2:3 (0:3, 0:0, 2:0)

Les Vernets. - 5916 Zuschauer. - SR Kämpfer, Fluri/Niquille

Tore: 6. Steiner (Marco Bayer/Ausschluss Kolnik) 0:1. 9. Camenzind (Murphy) 0:2. 17. Steiner (Sutter, Marco Bayer/Ausschluss Breitbach) 0:3. 44. Rubin (Déruns) 1:3. 45. Ritchie (Höhener) 2:3

Strafen: 7mal 2 Minuten plus Spieldauer (Bezina) gegen Genève- Servette, 7mal 2 Minuten plus Spieldauer gegen Fröhlicher

PostFinance-Topskorer: Kolnik; Kariya.

Genève-Servette: Mona; Vukovic, Bezina; Gobbi, Schilt; Höhener, Breitbach; Mercier; Vigier, Ritchie, Kolnik; Rubin, Florian Conz, Déruns; Cadieux, Trachsler, Savary; Rivera, Augsburger, Fedulow.

SCL Tigers: Schoder; Gmür, Christian Moser; Stettler, Marco Bayer; Murphy, Fröhlicher; Adrian Gerber, Kobach; Steiner, Sutter, Bieber; Setzinger, Zeiter, Joggi; Toms, Kariya, Simon Moser; Sandro Moggi, Camenzind, Claudio Moggi.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Aubin (gesperrt), Salmelainen und Olivier Keller, SCL Tigers ohne Blum, Lüthi, Tallarini (alle verletzt). - Pfostenschüsse: 31. Kolnik, 32. Vigier. - 47. Timeout Genève-Servette, ab 59:03 ohne Torhüter.

Bern - Biel 7:4 (2:2, 3:2, 2:0).

PostFinance-Arena. -- 16 110 Zuschauer. -- SR Prugger, Wehrli/Wirth

Tore: 10. Reichert (Chatelain, Marc Leuenberger) 1:0. 12. Froidevaux (Daniel Meier, Philippe Furrer) 2:0. 14. Himelfarb (Fata, Ling/Ausschluss Philippe Furrer) 2:1. 19. Tschantré (Himelfarb, Truttmann) 2:2. 25. Gamache (Rytz, Josi/Ausschluss Wetzel) 3:2. 31. (30:48) Martin Plüss (Jobin, Roche/Ausschluss Ehrensperger) 4:2. 32. (31:53) Himelfarb (Truttmann, Tschantré) 4:3. 33. (32:09) Fata 4:4 (Eigentor Müller) 4:4. 37. Philippe Furrer (Rytz, Rüthemann/Ausschluss Peter) 5:4. 46. Abid (Philippe Furrer, Josi/Ausschluss Hill) 6:4. 57. Trevor Meier (Froidevaux, Daniel Meier) 7:4.

Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 8mal 2 Minuten gegen Biel.

PostFinance-Topskorer: Roche; Peter.

Bern: Müller; Beat Gerber, Philippe Furrer; Roche, Thomas Ziegler; Rytz, Josi; Jobin, Marc Leuenberger; Pascal Berger, Chatelain, Reichert; Abid, Bordeleau, Gamache; Alain Berger, Martin Plüss, Rüthemann; Trevor Meier, Froidevaux, Daniel Meier.

Biel: Caminada; Hill, Reber; Schneeberger, Grossweiler; Kamerzin, Kparghai; Ling, Fata, Nüssli; Küng, Peter, Ehrensperger; Tschantré, Himelfarb, Truttmann; Wetzel, Roland Gerber.

Bemerkungen: Bern ohne Dubé und Patrik Bärtschi, Biel ohne Steinegger, Deny Bärtschi, Tschannen, Mauro Beccharelli, Simon Fischer (alle verletzt), Neff, Wegmüller (beide krank) und Tuomainen (überzähliger Ausländer). - Pfostenschuss Gamache (8.).

(si)

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