Delikatesse in China: Bernhardiner-Filet
In Europa hat er einen Ruf als robuster Rettungshund und sanftes Haustier - in China gilt der Bernhardiner als Spezialität. Das Fleisch des Vierbeiners wird in der Volksrepublik für tausend Yuan (gut 150 Fr.) pro Kilo verkauft.
Dies berichten die Verfasser des jährlichen Rohstoffführers «CyclOpe» in Paris. Das Fleisch gelte unter Feinschmeckern als besonders zart; Züchter der «Rou Gou» genannten Schlachthunde freuten sich zudem, dass die Tiere rasch ansetzten und viele Welpen bekämen.
«In den meisten Provinzen Chinas, wo im Januar das Jahr des Hundes begonnen hat, wird der Hund mit sämtlichen Sossen gekocht», erklärten die «CyclOpe»-Autoren. Einer Umfrage aus dem Jahr 2001 zufolge hätten 43 Prozent der Bewohner von Peking mindestens einmal Hund gegessen, betonten die CyclOpe-Experten.
Der Trend gehe zwar «hin zu einer grösseren Milde gegenüber den Hunden». Noch sei das Land aber nicht bereit, so weit zu gehen wie Hongkong, wo der Genuss von Hundefleisch seit 1950 verboten ist.
(sda)