Playoff-FinalDen dritten Matchpuck verwertet
Der HCD hat's doch noch geschafft: Die Bündner besiegen die Kloten Flyers im sechsten Playoff-Finalspiel knapp mit 3:2 und holen im dritten Anlauf den Meistertitel.
Noch einmal boten der HC Davos und die Kloten Flyers den 7624 Zuschauern im Stadion am Schluefweg ein Riesenspektakel - wenn auch diesmal erst in der zweiten Spielhälfte. Die Kloten Flyers lagen bis zur 42. Minute mit 0:2 zurück. Ihr (glückhaftes) Anschlusstor durch Arnaud Jacquemet beantwortete Davos nur 66 Sekunden später mit dem 3:1. Aber weitere 97 Sekunden später brachte Steve Kellenberger die Flyers wieder bis auf ein Tor heran.
Wie bereits am Samstag in Davos, als Kloten im Finish nach einem 1:3-Rückstand noch mit 4:3 nach Verlängerung gewann, verfügten die Flyers im Finish über den längeren Schnauf. Aber diesmal gelang ihnen die Wende nicht mehr. Die grösste Ausgleichsmöglichkeit vergab in der 50. Minute Marko Luomala, der aus kurzer Distanz den Puck nicht über Genonis Stock lupfen konnte. In der 58. Minute tauchte Romano Lemm in Unterzahl vor Leonardo Genoni auf. Mit erlaubten und unerlaubten Mitteln gelang es den Davosern aber, Lemm am Abschluss zu hindern.
Davoser zu stark in Überzahl
Die wegweisenden Tore in den ersten 22 Minuten erzielten Josef Marha (9.) und Peter Guggisberg (22.). Aber Topskorer Jaroslav Bednar und Petr Taticek, welche beide Tore brillant vorbereiteten, gebürte mindestens der gleiche Anteil an den Lorbeeren. Die ersten beiden Davoser Powerplaygoals ähnelten sich. Die Klotener Abwehr wurde zweimal mit rassigem Passspiel ausgehebelt. Den zwei langen Pässen jeweils von Taticek via Bednar zu den Torschützen hatte Kloten nichts entgegenzusetzen. Beim 1:0 durch Marha beklagten die Flyers noch etwas Pech: Klotens Keeper Ronnie Rüeger wollte Bednars Querpass ablenken, wegen einer Unebenheit im Eis verfehlte er bei der Intervention die Scheibe um Haaresbreite. Beim zweiten Tor blieb Rüeger und die Klotener Verteidigung aber komplett chancenlos.
Kloten - Davos 2:3 (0:1, 0:1, 2:1)
Serie: 2:4
Kolping Arena. - 7624 Zuschauer (ausverkauft). - SR Reiber/Rochette, Arm/Küng.
Tore: 9.Marha (Bednar, Taticek/Ausschluss Romano Lemm) 0:1. 22. Guggisberg (Bednar, Taticek/Ausschluss Blum) 0:2. 42. Jacquemet 1:2. 43. Guggisberg (Taticek, Grossmann/Ausschluss Romano Lemm) 1:3. 45. Kellenberger 2:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Kloten, 8mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: DuPont; Bednar.
Kloten: Rüeger; DuPont, Blum; Du Bois, Von Gunten; Winkler, Nicolas Steiner; Welti; Bieber, Romano Lemm, Rintanen; Mark Bell, Liniger, Stancescu; Bodenmann, Kellenberger, Luomala; Samuel Walser, Brunold, Jacquemet; Hollenstein.
Davos: Genoni; Stoop, Forster; Ramholt, Grossmann; Jan von Arx, Back; Jinman, Reto von Arx, Bürgler; Bednar, Marha, Taticek; Sciaroni, Rizzi, Dino Wieser; Guggisberg, Steinmann, Marc Wieser; Tallarini, Joggi.
Bemerkungen: Kloten ohne Santala, Hamr, Jenni (alle verletzt) und Campbell (überzähliger Ausländer). Davos ohne Sykora, Sejna (beide verletzt), Guerra (U18) und Untersander (überzählig). - 32. Pfostenschuss Luomala. - Timeout Kloten (58:57), danach ohne Torhüter. (si)