General SutterDenkmal des Baselbieter Gründers der Stadt Sacramento entfernt
Der im 19. Jahrhundert in die USA ausgewanderte Johann August Sutter gilt als Gründer der kalifornischen Hauptstadt Sacramento. Am Montag wurde dort sein Denkmal entfernt.
- von
- Oliver Braams
Darum gehts
- Das Denkmal von General Sutter in Sacramento wurde am Montag entfernt.
- Sutter stammte aus dem Baselbiet und gilt als Gründer der kalifornischen Hauptstadt.
- Der Baselbieter war auch ein Indianerkinderhändler.
Johann August Sutter gilt als Begründer der Stadt Sacramento. Er war aber auch ein Indianerkinderhändler. Am Montag wurde in der Hauptstadt Kaliforniens die massive Bronzestatue von Sutter heruntergeholt. Das, nachdem «First Nation»-Verbände dies gefordert hatten, wie CBS Sacramento berichtet.
Vor Wochenfrist hatten Demonstranten der «Black Lives Matter»-Bewegung die Statue vor dem General-Sutter-Spital rot eingefärbt. Am vergangenen Donnerstagmorgen überdeckten die Juso seine Gedenktafel in Rünenberg BL.
Aus Respekt gegenüber Mitgliedern der Gesellschaft
Das Krankenhaus liess verlauten, die Beseitigung der Statue geschehe aus Respekt gegenüber den Ansichten gewisser Mitglieder der Gesellschaft. Sutter, der als Auswanderer nach Kalifornien gelangt war, baute dort das Imperium Neu-Helvetien auf. Es fusste auf dem Wohlstand, das Sutter mit Sklavenhandel und Zwangsarbeit erlangte.
Im Baselbiet wie auch in Sacramento wird er nach wie vor als schillernder Abenteurer und Pionier verehrt. Die drei Meter grosse Bronzestatue in Sacramento wurde auch mit Spenden aus dem Kanton Baselland erstellt.
Sutters wenig heldenhaftes Gebaren wurde letztes Jahr von der Historikerin Rachel Huber aufgearbeitet und in der «Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte» publiziert. Dabei stützte sie sich auf Berichte von Weggefährten Sutters, wie seinem langjährigen Angestellten Heinrich Lienhard, dessen Memoiren schon lange in den Archiven der Universität Berkeley lagen.