Denner tritt wegen drohender Gebühr PET-Recyling Schweiz bei

Aktualisiert

Denner tritt wegen drohender Gebühr PET-Recyling Schweiz bei

Der Grossverteiler Denner tritt Anfang 2007 dem Verein PET-Recyling Schweiz (PRS) bei und wird sich an der Wiederverwertung von PET beteiligen. Ziel ist, die vom Bund ins Auge gefasste staatliche Entsorgungsgebühr zu verhindern.

Dem Verein PRS sind rund 85 Prozent des Getränkemarktes angeschlossen. 2005 erreichten sie eine Wiederverwertungsquote für PET von 78 Prozent. Gesamtschweizerisch liegt die Quote aber wegen der so genannten Selbstentsorger, darunter auch Denner, tiefer. Die vorgeschriebene Quote von 75 Prozent wurde 2005 just erreicht.

PRS hatte die Selbstentsorger wiederholt kritisiert. Die Mitglieder der Branchenorganisation bezahlten pro verkaufte Flasche eine Entsorgungsgebühr von 4 Rappen. Dadurch würden ihre Getränke etwas teurer, während die Nicht-Mitglieder nichts bezahlen müssten und Getränke in PET-Flaschen günstiger anbieten könnten.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) kündigte angesichts der gerade noch erfüllten Sammelvorgabe vor rund zwei Wochen an, die Einführung einer staatlichen Entsorgungsgebühr vorzubereiten. Voraussichtlich im Spätsommer wird eine Änderung der Verordnung über die Getränkeverpackungen in die Anhörung gegeben.

Staatliche Gebühr verhindern

Der Verein PRS will diese Gebühr mit Verhandlungen über eine finanzielle Beteiligung der Nicht-Mitglieder verhindern. Gegen die Gebühr stellt sich auch Denner, wie PRS am Dienstag mitteilte.

Der Grossverteiler wird demnach die freiwillige privatwirtschaftliche Finanzierung der PET-Sammlung finanziell unterstützen und wie bisher ein eigenes Sammelnetz betreiben. Dadurch soll für Konsumenten das Sammeln bequemer gemacht und die Wiederverwertungsquote von PET gesteigert werden.

(sda)

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